Wenn dein Hautproblem zur Gewohnheit wird

Zauberhaut – Coaching für Haut & Seele: Gewohnheiten ändern für Hautgesundheit
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Lesezeit: 9 Minuten

Ist deine Hautkrankheit zur Gewohnheit geworden? Fällt es dir schwer, deine schlechten Gewohnheiten zu ändern? Ich verrate dir, wie du mit einer einzigen Methode deine Gewohnheiten verändern und die Gesundheit deiner Haut positiv beeinflussen kannst.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Warum deine Krankheit zur Gewohnheit geworden sein könnte
  • Die eine Gewohnheitsveränderung, die dein Leben verändern kann
  • Wieso es so schwer ist, sich neue Gewohnheiten anzutrainieren
  • Lösungen, wie du ein neues Verhalten lernen kannst

Lieber hören statt lesen? Hier ist die passende Podcastfolge:

Gewohnheiten – Warum du sie ändern solltest

Gewohnheiten können gut oder schlecht sein. Hier kommt es auf die Perspektive an. Fest steht aber, dass Gewohnheiten nicht nur eingeübte, sondern auch automatisierte Handlungen sind. Das heißt, sie werden ausgeübt, ohne dass noch über die jeweilige Handlung nachgedacht wird.

Genau hier liegt Segen und Fluch nah beieinander. Hinterfragen wir unser Verhalten nie, trainieren wir uns wahrscheinlich auch schlechte (aber auch gute) Gewohnheiten an. Reflektieren und verändern wir unsere Gewohnheiten aber immer mal wieder, sind sie eine Bereicherung für die Gesundheit.

Denn Gewohnheiten an sich sind wichtig für den Menschen. Stell dir nur einmal vor, du würdest jede Handlung hinterfragen und darüber nachdenken. Jede Bewegung beim Zähneputzen, jeder Handgriff morgens in der Küche. Wirklich weit würdest du im Laufe des Tages nicht mehr kommen.

Gewohnheiten zu ändern ist dein mächtigstes Werkzeug, um deine Ziele zu erreichen.

Gewohnheiten ändern – Warum das so schwer ist

Tatsächlich handeln wir mit 35 Jahren zu 95% aus Gewohnheiten. Es ist also als jüngerer Mensch einfacher, neue Gewohnheiten zu erlernen – und umso wichtiger, jetzt damit anzufangen. Aber auch, wenn du schon älter bist, kannst du positive Gewohnheiten in dein Leben bringen, es erfordert nur etwas mehr Kraft. Also: Keine Angst! Auch du kannst dein Leben selbst bestimmen und hast die Kraft deine Gewohnheiten zu verändern.

Nur warum ist es so schwer, Gewohnheiten zu ändern?

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Der Körper ist quasi zum unterbewussten Geist geworden: Er „denkt“ über seine Bewegungen oder Funktionen ganz automatisch nach. In deinem Bewusstsein – deinem Geist – musst du diese Abläufe nicht mehr haben. Tatsächlich wirkt dein Geist nur 5% auf diese Abläufe. Und nun kannst du dir vorstellen, wie schwer es deswegen ist, gegen alte Muster im Unterbewusstsein anzukommen.

Unser Körper lernt mit jeder einzigen Handlung – Und wir werden zum Automaten.

Denk mal darüber nach: Weißt du, mit welchem Fuß du heute zuerst aufgestanden bist? Ich selbst könnte dir nicht mal aus dem Stehgreif sagen, welcher Fuß beim Autofahren bremst oder Gas gibt. Oder wie meine PIN lautet, die ich ja fast täglich an der Kasse eingebe. Alle Abläufe passieren automatisch.

Nun haben wir aber auch viele schlechte Gewohnheiten automatisiert. Und diese möchtest du ja wahrscheinlich loswerden. Das Erste, was du hier ändern kannst, ist dein Bewusstsein darüber, welche Gewohnheiten du nicht mehr willst.

Reflektiere deine Gewohnheiten regelmäßig und es fällt dir leichter, schlechte Gewohnheiten ausfindig zu machen.

Zauberhaut Blog – Coaching für Haut und Seele: Gewohnheiten regelmäßig reflektieren
Zur Reflektion deiner Gewohnheiten kannst du vieles nutzen: Lesen, Schreiben, Spazierengehen, Innehalten. | © Zauberhaut

Ist deine Hautkrankheit zur Gewohnheit geworden?

Wenn wir das Thema Gewohnheit auf deine Haut beziehen: Denkst du, dass deine Hautkrankheit zur Gewohnheit geworden sein könnte? Vielleicht hast du Gewohnheiten, die deiner Haut gut tun. Vielleicht gibt es Verhaltensweisen, die deiner Haut schaden.

Das alles können Gewohnheiten für oder gegen deine Haut sein:

  • Fleisch essen
  • Kaffee trinken
  • Regelmäßig meditieren
  • Nebenher kratzen
  • An der Haut picken
  • und und und …

Jetzt denkst du dir wahrscheinlich: Wie soll ich bitte ALLE Gewohnheiten verändern? Ganz ehrlich: Auch ich bin nicht perfekt. Auch ich bin nur ein Mensch, der sich vielleicht 5% mehr diszipliniert als andere, um jeden Tag 5% bessere Gewohnheiten zu leben. Es gibt aber auch Tage, da kommen mal alle schlechte Gewohnheiten raus.

Einige Gewohnheiten beeinflussen deine Hautgesundheit. Vielmehr geht es mir aber darum, dass du verstehst, dass du dir noch so viel tolle Gewohnheiten wünschen kannst, die nichts helfen, erreichen sie nicht jede Zelle deines Körpers. Es gibt für mich aber eine einzige Methode zur Veränderung von Gewohnheiten, die mich sehr weit gebracht hat.

Die eine Methode, die dein Leben verändern kann

Gewohnheiten liegen in der Vergangenheit

Lass uns nochmal einen entscheidenden Punkt vor Augen führen: Wenn unsere Gewohnheiten von 5% Bewusstsein und 95% Unbewusstsein gesteuert sind, dann wird deutlich, dass es eine einzige Gewohnheit gibt, die wir aufgeben müssen, um Gewohnheiten zu verändern – Das ist das Aufgeben des gewohnten Ichs.

Es gilt deine Gewohnheit in der Vergangenheit zu überwinden.

Lass es mich dir erklären. Ich rede ja immer von der Einheit von Körper, Geist und Seele. Gefühle, die du spürst, haben mit dem Körper zu tun. Dein Geist hat mit Gedanken zu tun. Und deine Gefühle entstehen meist aus deinen Gedanken heraus. Das heißt: Erst denkst du, dann fühlst du. Diese Gefühle werden in deinem Körper abgespeichert. Spürst du gewisse (negative) Gefühle, liegen diese gewissen Gedanken zu Grunde, die dein Körper automatisiert hat. Geist und Körper arbeiten wie eine Einheit zusammen.

Stell dir also vor, deine Gefühle entstehen aus gezielten Gedanken. Und was wäre, wenn diese Gedanken einen positiven Effekt hätten? Was könntest du damit für eine Macht haben? Ich meine damit nicht Positives Denken. Denn bei jahrelangen Verhaltensweisen und Gewohnheiten reicht Positives Denken nicht mehr aus. Dein Denken und Fühlen sind zu deiner Identität geworden.

Ein Beispiel: Vielleicht hat du diesen einen Menschen in deinem Leben, der dich oft wütend macht. Wenn du die Person siehst, sie etwas sagt oder macht, kocht die Wut in dir hoch. Deine Gefühle sind sozusagen verkabelt mit deinen Gedanken, die du in der Vergangenheit entwickelt hast. Vielleicht sagt die Person mal nichts, was dich wütend macht, aber dennoch nervt dich diese Person grundsätzlich. Im Gehirn ist dein Gefühl mit dem Menschen verknüpft.

Das Beispiel zeigt auf: Bei einem und demselben Auslöser werden dieselben chemischen Botenstoffe ausgeschüttet. Der Gedanke an die Person reicht aus, um die gleichen Gefühle zu haben.

An dieser Stelle empfehle ich immer eine Transformationsreise. Dort verändern wir genau solch fehlgeschlagene Verbindungen von Ereignis und Gefühlen. Viele meiner Klienten beschreiben danach ein neues Gefühl, an das sie sich erstmal gewöhnen müssen.

Die Arbeit mit deinem Unterbewusstsein ist der Schlüssel zu der Veränderung deiner Gewohnheiten.

Zauberhaut Blog – Coaching für Haut und Seele: Gewohnheiten ändern durch die Arbeit mit dem Unterbewusstsein
Durch die Arbeit mit meinem Unterbewusstsein konnte ich schlechte Gewohnheiten auflösen. | © Zauberhaut

Die eigene Vergangenheit überwinden

Die Erkenntnis über deine Gedanken und Gefühle, die aus der Vergangenheit heraus rühren, reicht nicht aus. Wenn deine Gedanken und Gefühle nicht über das hinausgehen, was du jetzt hast, ist Veränderung nicht möglich.

Veränderung heißt über die vertrauten Gefühle deiner Vergangenheit hinaus zu handeln.

Eigentlich ist der Körper der Diener des Geistes. Sobald sich dieses Verhältnis aber umgekehrt hat, fällt es dem Geist schwer wieder die Kontrolle zu erlangen. Da können deine Wünsche noch so groß sein. Es hilft nichts, wenn dein Körper es nicht fühlt.

Unser ganzer Körper hat sogar mit jeder neu erlernten Gewohnheit seine zelluläre Rezeptoren verändert, sodass alles ganz automatisch abläuft. Sobald wir etwas verändern wollen, signalisiert unser Körper dem Gehirn, dass wir von dem neuen Ziel abkommen sollen. Der Körper ist also grundsätzlich gegen Veränderung. Dieser Prozess für zu Ausreden wie „Ab morgen fange ich an“. Du musst die chemische Ordnung durchbrechen.

Wichtigster Tipp: Nimm niemals deine vertrauten Gefühle als Feedback für deine Veränderungsversuche.

Die Lösung für ein neues Verhalten

An dieser Stelle solltest du den größten und wichtigsten Aha-Moment haben, was hinter deinen Gewohnheiten steckt. Wenn nicht, lies den oberen Abschnitt unbedingt noch einmal. Denn die Lösung baut darauf auf. Und sie ist nur ein Gedanke weit entfernt.

Alte Emotionen aus den Erinnerungen löschen

Denn im nächsten Schritt musst du verstehen, wie wichtig es ist, Geist und Körper zum Zusammenarbeiten zu bringen. Das tun sie auch schon – nur mit den schlechten Gewohnheiten. Um Geist und Körper für deine neuen Gewohnheiten zusammen arbeiten zu lassen, müssen alte Emotionen aus den Erinnerungen gelöscht werden.

Für diese Neukonditionierung des Körpers musst du deinen Seinszustand ändern, der mit den erinnerten Gefühlen zusammenhängt. Genauso, wie negative Programme in dir ablaufen, kannst du auch Positives in dir programmieren.

An dieser Stelle sei gesagt: Positive Affirmationen bringen nichts, wenn der Körper etwas anderes fühlt. Solange Geist und Körper im Widerspruch stehen, gibt es keinen Wandel. Es sind die Erinnerungen, an die dein Körper und dein Geist hält.

Aufhören zu erinnern

Ich sage hier jetzt nicht, dass du deine Erinnerungen löschen sollst. Das Problem liegt darin, dass wir uns zu oft an alte Erinnerungen klammern, die in uns Negatives auslösen.

Was sind Erinnerungen?

Hinter dem Erinnern steckt oft ein bestimmtes Erlebnis. Dieses Erlebnis als Input von Außen wird im Gehirn verarbeitet. Neuronale Netzwerke bilden dann bestimmte Muster. Das Gehirn setzt chemische Verbindungen (zeigen sich durch Emotionen) frei, welche ins Blut gelangen. Eine Veränderung nimmst du durch ein Gefühl wahr und dein System identifiziert das Gefühl mit der Ursache, also dem Erlebnis. Durch diesen Prozess verankert sich dein Erlebnis dann als Erinnerung.

Deswegen ist es sehr kontraproduktiv, dich immer wieder an eine alte Erinnerung zu klammern, die dich unglücklich macht. Denn dein Körper produziert mit deinen Gedanken daran denselben chemischen Cocktail im Körper wie damals. Immer und immer wieder.

Ins Unterbewusstsein vordringen

Um Veränderungen zu bewirken, musst du ins Unterbewusstsein vordringen und dieses strategisch umprogrammieren. Das sind die Schritte dazu:

  1. Alte Denk- und Gefühlsmuster verschalten
  2. Umlernen d.h. neue Denk- und Gefühlsmuster verschalten
  3. Körper mit neuen Geist konditionieren

Es ist nicht dein Geist, der deine Gewohnheiten verändert, sondern die Arbeit mit deinem Unterbewusstsein.

Dass dieses Vorgehen funktioniert, konnte sogar wissenschaftlich belegt werden. In einem Artikel des Journal of Neurophysiology von 1992 wurden Versuchsteilnehmer in 3 Gruppen geteilt. Die erste Gruppe sollte einen Finger der linken Hand 4 Wochen lang 5x die Woche 1 Stunde lang kontrahieren und entspannen. Die zweite Gruppe sollte diesen Prozess nur mental durchgehen ohne den Finger zu bewegen. Die dritte Gruppe übte diesen Vorgang nicht.

Nach 4 Wochen wurde Gruppe 1 mit Gruppe 3 verglichen. Das Ergebnis: Die erste Gruppe hatte einen 30 % stärkeren Fingermuskel bekommen; die zweite Gruppe einen 22 % stärkeren Muskel, obwohl diese NUR mental geübt hat. Es wurde ein messbarer physischer Effekt erzeugt ohne Training!

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Mit Meditationen und Ruhe das Unterbewusstsein erreichen und Gewohnheiten neu programmieren. | © Zauberhaut

Übung zum neuen Verhalten

Um die Theorie für dich jetzt in die Praxis zu bringen, habe ich eine Übung für dich vorbereitet, die dir dabei helfen kann, dein neues Verhalten zu erlernen:

  1. Nimm dir JEDEN Tag Zeit, in der du dich von der Welt abkapselst (Handy aus, TV aus, Hinsetzen und Augen schließen)
  2. Atme tief ein und aus und komme im Hier und Jetzt an (zentriere dich). Fühle die Kraft in dir. Wenn deine Gedanken wandern, ist das okay. Sei dir bewusst darüber und komme wieder im Jetzt an.
  3. Frag dich selbst: Was will ich in meinem Leben erschaffen? Überlege dir eine (!) Sache, die du dir 4 Wochen lang jeden Tag vorstellst und fühlst.  Stell dir dabei vielleicht sogar vor, wie sich deine Nervenbahnen in deinem Gehirn neu verbinden. Unterrichte deinen Körper in den Emotionen, die er fühlen soll.
  4. Schreib dir auf, wie dein neues Ich handelt, morgen aufsteht, denkt und fühlt. Und das immer und immer wieder. Wenn es bedeutet, dass du zum Beispiel deinem Vater verzeihst, dann tu es immer und immer wieder (nicht nur einmal).
  5. Entscheide dich, welche Gefühle dein Zukunfts-Ich nicht mehr haben will. Schreibe es aus, jeden Tag.

Fazit und Empfehlungen

Ich kann mir vorstellen, dass diese Erkenntnisse aus diesem Artikel zunächst etwas überwältigend sein können. Das wohl Wichtigste, was ich dir hier mit auf deinen Weg geben möchte: Nimm niemals deine vertrauten Gefühle als Feedback für deine Veränderungsversuche.

Vielleicht möchtest du dir auch noch einmal Zeit nehmen, um dich zu diesem Thema zu sammeln. Wenn du tiefer einsteigen möchtest, kann ich dir auch das Buch von Dr. Joe Dispenza empfehlen (Werbung).

Vielleicht denkst du bei deiner Hautkrankheit, dass du sie nicht ändern kannst, nicht verstecken kannst. Vielleicht leidest du darunter. Was ist, wenn ich dir sage, dass genau diese Gewohnheit ändern kannst? Denn deine Hautkrankheit ist vielleicht zu deiner Gewohnheit geworden. Und damit hast du die wohl größte Motivation, diese Gewohnheit zu ändern.

Suchst du dabei Hilfe und Unterstützung von mir und einer Gruppe, kannst ich dir meine Transformationsreise empfehlen. Es ist ein Online Programm, in dem wir mit Videobotschaften, Aufgaben, Tipps und kraftvollen Meditationen mit deinem Unterbewusstsein arbeiten.

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Stand: 09.12.2020 © Zauberhaut – Alle Rechte vorbehalten – Angaben ohne Gewähr