Hast du manchmal lebendige, verrückte oder auch beängstigende Träume? Das Unbewusste tobt sich in der Welt der Träume aus. Träume sind der Spiegel deines Unterbewusstseins. Lerne deine Träume – und damit dein Unterbewusstsein – durch Traumdeutung zu verstehen.
In diesem Artikel erfährst du:
- Warum du Frieden mit deinem Bewusstsein schließen solltest
- Wie du deinem Unterbewusstsein mehr Aufmerksamkeit schenken kannst
- Wie sich dein Unterbewusstsein in deinen Träumen zeigt
- Was in diesem Zusammenhang Symbole sind
- Wie du deine Träume besser verstehen kannst
Lieber hören statt lesen? Hier ist die passende Podcastfolge:
Einblicke in die Traumforschung
Das Träumen beschäftigt die Menschheit schon seit vielen Jahrhunderten. Erste Aufzeichnungen über „das Phänomen Traum“ fand man aus dem alten Ägypten 1300 v. Chr. Hier dachte man, Träume seien Botschaften der Götter. Auch heute gibt es viele verschiedene Deutungen und Ansichten über das Träumen – ob naturwissenschaftlich, religiös oder spirituell.
Die wissenschaftliche Traumforschung ist noch immer in den Kinderschuhen. Im Bereich der Hirnforschung konnte man aber schon durch Hirnscans zeigen, dass der frontale Kortex (also der Ort für bewusstes Denken) beim Träumen inaktiv ist.
Sigmund Freud gilt als Pionier der Traumforschung. Er veröffentlichte im Jahr 1900 das Buch „Traumdeutung“, worin er beschreibt, dass Träume Wunschvorstellungen seien. Diese Ansicht gilt heute als überholt. Der Psychoanalytiker Carl Gustav Jung trieb später die Traumforschung weiter voran. Er sagte, dass Traumbilder Symbole des sogenannten „kollektiven Unbewussten“ seien, es also Urbilder in der Seele aller Menschen gäbe. Sowohl Freud als auch Jung suchten nach Möglichkeiten der Bewusstwerdung des Unbewussten.
Traumdeutung und das Unterbewusstsein
Auch der Traumdeuter Klaus Koeppe denkt ähnlich wie Jung. Er nutzt die Traumdeutung, um seelische Ursachen für körperliche Krankheiten zu finden. Ich habe mich mit seiner Ansicht intensiv beschäftigt und bin von dem Potenzial der Traumdeutung für die Gesundheit überzeugt. Deswegen fließen viele Erkenntnisse auch in die Arbeit von Zauberhaut mit ein. Ich werde mich in diesem Artikel auch viel auf Koeppes Ansicht und sein Buch „Traumwissen: Traumdeutung – Selbsterkenntnis und Lebenshilfe“ (Werbung und definitive Buchempfehlung) beziehen.
Der Traum ist die Brücke zum Unbewussten. Die Arbeit mit den Träumen ist der Zugang zum Unterbewusstsein.
Auch aus meinen Erfahrungen mit Klient/innen in den Trance Sessions weiß ich, dass die Arbeit mit dem Unterbewusstsein emotionale Blockaden lösen und Krankheiten heilen kann. Ein Weg (von vielen) ist die Traumarbeit. Sie kann eine völlig neue Welt der Selbsterkenntnis, der Heilung und Wirklichkeit bringen.
Die Grenzen des Bewusstseins
Das Bewusstsein ist analytisch, reflektierend, abstrahierend oder auch verstehend. Es sucht nach Struktur und ist von verinnerlichten Regeln geleitet (was wir gelernt und erlernt haben). Deswegen ist das Bewusstsein auch bewertend: Es bewertet Situationen als schlecht/gut, richtig/falsch, ja/nein und funktioniert immer nach dieser Logik.
Hier merkst du vielleicht schon: Das Bewusstsein bezieht sich auf die äußere Welt d.h. es regelt den Austausch der eigenen Persönlichkeit mit der Außenwelt. Man könnte auch sagen, das Bewusstsein macht uns lebens- und handlungsfähig. Es organisiert und koordiniert unser Überleben. Es hilft uns, dass wir uns den Umständen anpassen, um unser Überleben zu sichern. Eben, indem es lernt, vergleicht, abwägt und prüft.
Das Bewusstsein ist unsere Sicherheitszentrale und unsere Kontrollinstanz.
Aber das Bewusstsein hat seine Grenzen.
Wir leben in einer Gesellschaft des Bewusstseins (der Rationalität). Und dieser Fokus auf das Bewusstsein macht uns krank. Denn Angst ist das, was das Bewusstsein kontrolliert. Das heißt: Bewusstsein und Angst stehen im unmittelbaren Zusammenhang. Umso größer also das Bewusstsein ist, umso größer ist die Angst. Lass mich das genauer erklären:
Für das Bewusstsein MUSS Ursache und Wirkung immer zusammenhängen. Ursache und Wirkung dürfen nicht widersprüchlich zueinander sein. Das wäre ja nicht logisch. In der Wirklichkeit hängt aber nicht immer alles zusammen. Manchmal versteht unser Bewusstsein auch nicht die Zusammenhänge. Und jetzt hat das Bewusstsein ein Problem.
Die vermeintliche Lösung: Das Bewusstsein baut sich eine eigene Realität. Genau deswegen hat auch jeder Mensch ein individuelles Bewusstsein. Nur dadurch entsteht eine Diskrepanz zur Natur (Ursprüngliche Zusammenhänge und Wirklichkeiten sind komplexer, als es das Bewusstsein manchmal greifen kann).
Das wirkliche Resultat: Das Bewusstsein entfremdet sich von der eigenen Persönlichkeit und spaltet sich von der ursprünglichen Wirklichkeit an sich ab. Dadurch werden wir krank.
Heilung beginnt und scheitert am Bewusstsein.
Träume: Entsprungen aus dem Unterbewusstsein
Um ganzheitliche Gesundheit zu erfahren, darfst du dein Bewusstsein auch mal zurückstellen, dich dem Fühlen mehr hingeben und dich wieder mehr mit deinem Unbewussten verbinden. In einem anderen Artikel habe ich schon einmal genauer beschrieben, was das Unterbewusstsein ist. Hier an dieser Stelle möchte ich noch einmal genauer auf das Unterbewusstsein im Traum eingehen.
Das Unterbewusstsein – Das Urtümliche in uns
Das Unterbewusstsein (auch Unbewusstsein oder Unbewusstes) ist etwas, das nicht bewusst ist und es auch vielleicht nie bewusst wird. Koeppe nennt es auch das Urtümliche, um den Begriff mehr vom Begriff Bewusstsein zu trennen. Im Urtümlichen sind wir mit der tiefsten menschlichen Existenz verbunden – mit der Natur (mit Tier und Pflanze).
Das Urtümliche umfasst nach Koeppe:
- unsere menschlichen Triebe und Ur-Bedürfnisse (z.B. Sexualität, Aggression, Ur-Ängste, Liebe, Geborgenheit)
- kollektive Inhalte (z.B. Erinnerungen, Bilder, Symbole)
- Erfahrungen und Erlerntes
- Verdrängtes (Wünsche, Probleme)
- Wissen um frühere Leben
Im Urtümlichen liegt die eigentliche Wirklichkeit, welches vielmehr dem Wesen der Wirklichkeit entspricht, als es das Bewusstsein begreifen kann. Also zum Verständnis: Wir reden hier nicht von der Wirklichkeit, wie wir sie definieren. Diese ist aus dem Bewusstsein geschaffen. Die ursprüngliche Wirklichkeit ist etwas viel komplexeres, was wir mit dem Verstand nicht greifen können.
Das Urtümliche wird vom Bewusstsein als negativ gewertet; als primitiv, als ambivalent. Warum? Weil im Urtümlichen Widersprüche nebeneinander existieren. Das ist nicht logisch für das Bewusstsein. Im Urtümlichen sind z.B. Liebe und Hass keine Gegensätze, sondern Energien desselben Wesens. Das Urtümliche umfasst mehr als nur Triebe – es ist die Ur-Natur in uns.
Träume kommen aus dem Urtümlichen
Im Traum haben wir kein Gefühl von Zeit, keine Logik. Widersprüche bilden eine Einheit. Das Urtümliche ist jedoch schwierig zu ergründen. Es ist schwierig, Verdrängtes ins Bewusstsein zu holen. Dafür müssen Bilder und Symbole in Worte und Denken übersetzt werden.
Die Arbeit mit dem Träumen
Du weißt jetzt, dass sich einige Dinge dem Bewusstsein entziehen und für das Bewusstsein nicht verstehbar sind. Dass im Unbewussten unsere wahre Natur liegt. Unsere Verbindung zu uns selbst. Zu mehr Gesundheit. Deswegen arbeiten wir bei Zauberhaut mit dem Unterbewusstsein – um zu helfen.
Wie kann man nun mit Träumen arbeiten?
Nach Jung sollte man die Beziehung zum Unbewussten fördern, um neue Gedanken, schöpferische Ideen zu erhalten, sich zu entwickeln. Traumdeutung hat nach Jung die Aufgabe, die Botschaft des Traumes so genau wie möglich zu verstehen, um einen Beitrag zu der eigentlichen bewussten Situation zu leisten.
Für mich ist der Gedanke von Gesundheit noch viel wichtiger. Und ich bin der Meinung, dass sich das Unterbewusstsein nicht eindeutig verstehen lässt – wir dürfen aber unsere Träume deuten, um unseren Unbewussten näher zu kommen.
Und hier kommen die sogenannten Symbole ins Spiel.
Symbole in der Traumdeutung
Symbole sind vertraute Bilder aus dem täglichen Leben. In der Traumdeutung beschreiben sie besondere Nebenbedeutungen, die im Unbewussten einen thematischen Bezug bilden. Die Traumdeutung hilft also, die Symbole zu verstehen, Probleme und Blockaden zu erkennen und zu lösen.
In einem Symbol steckt mehr, als wir mit unserem Bewusstsein wahrnehmen können. Sie hängen stark mit dem Unterbewusstsein zusammen und können zwischen Unbewussten und Bewussten vermitteln.
Dabei gibt es individuelle Symbole aus der eigenen Erfahrungswelt und kollektive Symbole d.h. Symbole einer ganzen Gruppe Menschen. Koeppe macht keinen Unterschied zwischen Symbole des Traums und des wachen Lebens. Alles kann zu einem Symbol werden. Die Wahl eines Symbols hat allerdings einen Grund in uns.
Symbole des Traums
Beispiel: Spinne als Traumsymbol
Die Spinne gehört zu den Urtieren, zu denen wir oft Ekel empfinden. Sie leben im Dunklen, im Verborgenen, in Ritzen. Damit symbolisieren sie Inhalte des Urtümlichen.
Spinne selbst steht fast immer für die Mutter. Sie symbolisiert die Angst, in ihrem Netz gefangen zu sein oder sogar gefressen zu werden.
Beispiel: Einbrecher als Traumsymbol
Der Einbrecher ist der Unbekannte, der bedrohliche Fremde. Er steht aber meist für den Fremden in uns selbst – meist in Form von einbrechenden verdrängten Gedanken, Wünschen und Trieben.
Einbrecher sind Schattengestalten. Sie zeigen uns eine Seite von uns selbst, die sich unserem Bewusstsein entzieht. Ein Einbruch in das Haus meint einen Einbruch in die Persönlichkeit. Wo hinein verschafft sich der Einbrecher Zutritt? Ein Einbrecher, der etwas klaut symbolisiert oft die Verlustangst in einem selbst. Was wird im Traum gestohlen?
Weitere Symbole im Traum
Auf meinem Instagram Kanal mache ich immer mal wieder Traumdeutungen. Wenn du also auch einmal deinen Traum von mir gedeutet bekommen, dann folge mir gern auf Instagram und kommentiere die passenden Posts.
Symbole des wachen Lebens
Ein typisches Beispiel für Symbole im wachen Leben sind Allergien. Eine Allergie ist eine körperliche Reaktion auf Symbole. Das Allergen ist dabei eine auf die äußere Welt verlagerte Verdrängung. Die Allergie ist quasi DAS Symbol für Verdrängtes. Denn ein/eine Allergiker/in muss sich ständig mit dem Symbol beschäftigen, um es zu verdrängen.
Spannend ist, dass ja oft gewisse Allergien vermehrt bei den Menschen auftreten (z.B. Katze, Hund, Gräser). Diese beruhen auf kollektiven Symbolen. Es gibt aber auch Allergien, die sich z.B. auf individuelle Symbole beziehen, die sich der Mensch selbst erschaffen hat. Diese entspringen also dann aus der eigenen Erfahrung.
Für die Behandlung von Allergien braucht es das Verständnis über die Symbole. Oft hört eine Allergie auf, wenn das Problem aus dem Unterbewusstsein ins Bewusstsein steigen darf – und es aufgelöst werden kann.
Beispiel: Katzenhaarallergie als Symbol
Die Katze symbolisiert die weibliche Macht. Eine Allergie zeigt also ein Problem mit dem Weiblichen. Es ist übrigens das gleiche, ob ich von Katzen träume oder im Bewusstsein auf sie reagiere.
Wie du deinen Träumen begegnen kannst
Wichtig ist beim Thema Traumdeutung nicht zu theoretisch zu werden. Denn das Unbewusste hat keine Theorie. Umso wichtiger ist es deswegen, dass du dir professionelle Hilfe holst. Das gibt dir die Möglichkeit, dich selbst raus zu nehmen.
Aber: Es ist dein Traum.
Die Deutung eines Traums ist immer individuell. Niemand kann 100%ig sagen, was dein Traum wirklich bedeutet. Niemand hat das Recht, deinen Traum zu deuten. Es sind nur Hinweise für dich.
Du musst deine Träume aber auch mit niemanden teilen. Mit einem Traumtagebuch kannst du Symbole erkennen, die häufiger auftreten. Begegne deinen Träumen dabei selbst demütig, vorurteilsfrei, mit Vertrauen und ohne Zwang.
Dein Traum lehrt dich, dein eigenes Bild der Welt und der Wirklichkeit zu erweitern – lass dich erweitern, indem du dem Traum folgst und nicht denselben in dein kleines Weltbild zwängst.
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