Entschleunigung – In 8 Schritten in ein stressfreies Leben

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Lesezeit: 7 Minuten

Empfindest du deinen Alltag als stressig? Willst du mal so richtig entschleunigen? Mache dir dein Leben wieder entspannt und ausgeglichen – und das nicht mit den üblichen Ratschlägen, die deinen Alltag nur noch mehr aufladen. Ich zeige dir in 8 Schritten, wie du mehr Entschleunigung in deinen Alltag bringst.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Warum Entschleunigung so wichtig geworden ist
  • Was Entschleunigung wirklich ist
  • Wie Stress und Entspannung im unmittelbaren Spannungsfeld dazu stehen
  • Wie du deinen Alltag entschleunigen kannst

Lieber hören statt lesen? Hier ist die passende Podcastfolge:

Entschleunigung – Warum ist das wichtig?

Das Leben der Menschen hat sich über die Jahrhunderte sehr verändert – in einigen Dingen zum Vorteil, in anderen zum Nachteil. Am auffälligsten ist wohl das Tempo, in dem wir heutzutage leben. Die Welt ist schnell geworden. Kinder gehen immer früher in die Schule. Im Job geht es schnell zu. Die Digitalisierung macht alles schneller. 

Und wir Menschen wollen Schritt halten.

Morgens direkt nach dem Aufstehen werden schnell Nachrichten und News gecheckt. Während dem Arbeitsweg lesen wir schon unsere Mails. Der Arbeitstag selbst ist durchgetaktet. Abends telefonieren wir noch eben neben dem Einkaufen mit einer Freundin und vor dem TV scrollen wir nebenher durch Social Media. Wir sind allzeit erreichbar und verfügbar (durch unsere Handys).

Das ist ein Problem.

Wir erwarten von uns Schnelligkeit und Höchstleistungen. Stecken uns sehr hohe Ziele, die wir am besten mit Bestnote abschließen. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, die uns schon seit Kind dahin erzieht – leistungsorientiert zu leben. Haben wir ein Ziel erreicht, nehmen wir uns direkt das nächste vor.

Wir sprinten durch unser Leben – alles andere wäre ja ‘Faulheit’.

Stress als Dauerzustand

Der obige Abschnitt beschreibt zugespitzt das Problem vieler Menschen. Ich weiß aber auch, dass es inzwischen immer mehr Seelen da draußen gibt, die dieses Spiel nicht mehr mitspielen wollen. Du auch?

Denn tendenziell wir können dabei nur ‘verlieren’. Durch diese Art von Schnelligkeit bringen wir uns und unseren Körper in Dauerstress. Gerade sensible Menschen reagieren darauf intensiver. Die Konsequenz: Gesundheitliche Probleme mit Haut, Verdauung oder Nerven.

Verstehe mich nicht falsch: Stress ist nicht immer schlecht. Es gibt verschiedene Formen von Stress. Ab wann Stress aber schädigend wird, beschreibe ich in meinem Artikel über Stressfaktoren und Stressbewältigung. Ganz konkret: Wenn Stress dauerhaft geworden ist, ist er zum Problem – egal, ob positiver oder negativer Stress.

Wenn Entspannung stressig wird

Der Punkt ist, dass Entspannung manchmal sogar zum Stress wird. Das passiert, wenn wir unseren Alltag zusätzlich mit Entspannungspraktiken aufladen. Wir packen uns noch mehr drauf – und bringen noch mehr Schnelligkeit in unser Leben (neben dem Alltag wohlgemerkt). Hetzen von einer Sache zur nächsten.

Wir planen, machen, organisieren. Möglichst effizient, schnell und mit besten Ergebnissen soll auch die Entspannung funktionieren – aber kommen nie da an, wo wir ankommen wollen: in der Entspannung.

Entschleunigung ist etwas Anderes!

Was Entschleunigung wirklich ist

Seit einiger Zeit gibt es die “Slow” Trends – Slow Living, Slow Food, Slow Tourism und weitere. Denn die Industrie hat erkannt: Viele Menschen wollen sich besinnen und ihr Leben langsamer leben. Spirituelle Themen und Achtsamkeit findet in den Alltag.

An sich ist das ja eine gute Bewegung. Slow Down ist ein Mega-Trend geworden. Weg von Effizienz und Hektik, hin zu Langsamkeit und dem einfachen Leben. Im Einklang mit der Natur und sich selbst.

Aber jetzt kommt der Haken: Zig Ratgeber und sagen dir: Male, Stricke, Gärtnere, Backe, Koche, mache Yoga, meditiere, gehe wandern – und am besten noch wie oft, wann und wo du das zusätzlich machen sollst. Zack, sind wir wieder im Freizeitstress.

Was ist also Entschleunigung?

Ja, es ist alles von diesen Dingen wie Gärtnern, Yoga, Stricken – und gleichzeitig nichts davon. Denn eigentlich ist es viel simpler: Dinge aus dem Alltag wegnehmen. Ist da einmal Ruhe und wir machen nichts, merken wir, wie sehr wir Ruhe und Muße verlernt haben.

Bei Entschleunigung geht es darum, das eigene Leben, auf die eigene Art und Weise, authentisch und entschleunigt zu gestalten – bewusster, achtsamer, entspannter, sorgloser, stressfreier, selbstbestimmter. Das kann vieles sein – oder eben auch nichts. Es geht darum, was DU brauchst. Oder besser: nicht brauchst.

Alltag entschleunigen – In 8 Schritten

Gerade sensible Menschen brauchen täglich Entschleunigung. Oft sind Hautmenschen hochsensibel – nur wissen sie das nicht. Statt dir aber jetzt zu sagen, was du jetzt alles tun kannst, um zu entschleunigen, möchte ich dir einige Voraussetzungen mitteilen.

Schritt 1: Entscheide dich für dich

Das eigene Leben zu entschleunigen ist ein Prozess. Mit der Entscheidung zu mehr Entschleunigung legst du den Grundstein – für dich (!) und dein Wohlbefinden. Wie du Entscheidungen leichter treffen kannst, beschreibe ich eine meiner Podcastfolgen.

Mach dir klar, dass du etwas verändern kannst – und glaube daran!

Schritt 2: Reflektiere

Wenn wir jeden Tag durchs Leben rauschen, verlieren wir den Blick für das Wesentliche. Mache eine Pause, setze dich an deinem Lieblingsplatz mit einem Tee und frage dich: Was soll aus dem Alltag weg? Was darf bleiben?

Manche Dinge geben dir z.B. so viel Energie und machen dir Spaß. Das sind Dinge, bei denen du die Zeit vergisst. Auch diese können entschleunigend sein, auch wenn sie aktiv sind. Es sind Dinge, die dich glücklich machen.

Mach mal eine Bestandsaufnahme, z.B. in Form einer Liste:

  • Was macht dir Spaß?
  • Was kostet dir Kraft?

Und reflektiere auch: Wo hast du Ängste? Oft sind es Zukunftsängste um Geld, Rente oder Job, die uns daran hindern, in die Entschleunigung zu gehen. Ich sage dir: GELD ist nicht alles, und kleine finanzielle Mittel reichen auch, um entschleunigter zu leben. Höre dir zum Thema Mangelgefühle und Fülle gern meine Podcastfolge an.

Es geht erstmal nur darum, dass du ein Bewusstsein für deine Kraftgeber und Kraftnehmer in deinem Alltag bekommst. Bei diesen Themen haben deine Gedanken, Gefühle und Ängste oft ein Wörtchen mitzureden.

Schritt 3: Reduziere

Anstatt, dass du jetzt neue achtsame Dinge oder weitere Kraftgeber in deinen Alltag drauf packst, versuche nun zuerst kraftnehmende Dinge aus dem Alltag zu streichen oder zu minimieren.

Das mag nicht immer leicht sein. Besonders für unser Umfeld empfinden wir manchmal Verpflichtungen, denen wir uns nicht entziehen können. Du kannst meine Podcastfolge zum gesunden Umfeld kreieren nutzen, um bei diesem Thema mehr Klarheit zu gewinnen.

Sei ehrlich zu dir! Es geht um dich – und keinen anderen. Denke daran, dass alle Energien zusammenhängen und du nur mit positiven Energien anderen wirklich helfen kannst. Deswegen: Hilf zuerst dir selbst!

Schritt 4: Habe Geduld

Gib dir ein paar Wochen mit dieser neuen freien Zeit. Richtig gelesen: Ein paar Wochen! Freunde dich mit der Ruhe an. Denn sie kann erstmal ganz schön ungewohnt sein. Schließlich sind wir Menschen Gewohnheitstiere.

Es kann auch sein, dass dir in der freien sehr viele Gedanken, Gefühle und To Do’s einfallen – das ist normal. Sie alle bekommen jetzt Raum, den sie vorher nicht hatten. Versuche aber, den Freiraum nicht zu füllen. Sondern erfahre den Platz, den du dir schaffst.

Oft ist es so, dass wir viel mehr Erholung und Ruhe nach stressigen Phasen brauchen, als wir glauben. Mehr als ausreichend Ruhezeit ist deswegen enorm wichtig – denn Stress addiert sich.

Schritt 5: Öffne deine Wahrnehmung

Ich sage es dir direkt vorweg: Auch in diesem Schritt geht es noch nicht darum, neue Praktiken in dein Leben zu holen. Es geht darum, dass du mehr ins Spüren und Fühlen kommst. Deine Sinne sind nämlich deine größten Helfer, um mehr zu entschleunigen.

Mache das auch ein paar Wochen. Immer mal wieder in deinem Alltag. Du kannst dir dafür Anker setzen wie z.B. vor dem Essen, nach dem Zähneputzen, vor dem Einschlafen. Du kannst hier auch erste Achtsamkeitsübungen zur Hilfe nehmen, z.B. Meditieren, auf den Atmen konzentrieren, Singletasking d.h. auf eine Sache konzentrieren. Ich verlinke dir da mal eine meine Folgen, die sich meiner Meinung nach besonders gut an dieser Stelle eignen: Pranayama.

Öffne deine Sinne für deine Umgebung und dein Selbst – ohne Wertung und Bewertung. Nimm die Dinge, die du noch tust, einfach mal ganz bewusst wahr.

Schritt 6: Lass deine Sinne dich lenken

Jetzt, wo du deine Sinne wieder mehr spüren gelernt hast, kannst du anfangen, sie für dich einzusetzen. Und vielleicht hattest du auch schon Situationen, in denen du mehr spüren konntest – und es dir ein Lächeln gezaubert hat. Welche Sinne waren das, die dich zum Strahlen gebracht haben?

Vergegenwärtige dir jetzt direkt mal eine Situation. Ganz intuitiv: Welche fällt dir als erstes ein? Denkst du jetzt an den Geruch? Oder an das Geräusch? Oder hast du ein Bild vor Augen? Das sind kleine Zeichen, die dir helfen zu erkennen, was dich wirklich entschleunigt. Vielleicht ist es Malen, Musizieren oder Backen – je nachdem, was dein Lieblingssinn ist.

Erfahre, welche Sinne du am meisten liebst – und kultiviere diese.

Schritt 7: Mache eine Sache

Jetzt, wo du auf der richtigen Fährte bist, kannst du dir eine neue Sache vornehmen. Und auch erst jetzt! Das wichtigste dabei: Probiere erst EINE SACHE aus, wie z.B. Malen. Habe hier auch wieder Geduld – ganz ohne Optimierung, Perfektion und Effizienz. Hast du die vorherigen Schritte in Geduld und Muße ausgeführt, dann wird das Leistungstreiben auch nicht mehr so laut.

Die Zeit mit deiner einen neuen Sache ist ein Geschenk an dich!

Schritt 8: Probiere Verschiedenes aus

Wie hat dir die eine neue Sache gefallen? Hat sie dich entschleunigt, machst du sie immer mal wieder, wenn dir danach ist. Du kannst sie natürlich auch zu deiner Routine werden lassen – so bringst du eine gesunde, neue Gewohnheit in deinen Alltag. Der Vorteil: Ist sie zur Gewohnheit geworden, arbeitet sie für dich – von ganz allein.

Probiere dich an verschiedenen Sachen aus und spüre in dich hinein, auf was du Lust hast. Kultiviere Entschleunigung wie einen bunten Blumenstrauß, den du dir regelmäßig schenkst.

Mache Entschleunigung zu deinem Ritual

Ich weiß, es kann schwierig sein. Gerade zu Beginn, sich an das nichts machen zu gewöhnen. Aber Geduld lohnt sich. Sich erstmal neu zu sortieren und nicht auf den schnellen Erfolg durch eine Achtsamkeitsübung oder Yoga-Session zu hoffen.

Und dann nimmst du langsam neue Dinge in deinen Alltag auf, die DIR Freude bereiten. Diese kannst du regelmäßig machen – und dein Leben wird sich verändern!

Falls Meditationen ein Teil deiner Routine werden, empfehle ich dir unseren Online Meditationsraum.

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Stand: 03.03.2023 © Zauberhaut – Alle Rechte vorbehalten – Angaben ohne Gewähr