Ich glaube schon lange, dass es einen Zusammenhang zwischen Neurodermitis und Hochsensibilität gibt. Und genau das konnte nachgewiesen werden: Neurodermitis, Asthma, Heuschnupfen und Allergien entstehen durch eine außergewöhnliche Sensibilität. Was Hochsensibilität ist und wie du damit umgehen kannst, habe ich einmal hier zusammengefasst.
In diesem Artikel erfährst du:
- Woran du erkennst, dass du sensibel bist
- Warum Hochsensibilität Ursache für atopische Krankheiten wie Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma ist
- Warum die Hochsensibilität bei Menschen immer mehr zunimmt
- Wie du deine Sensibilität in eine gesunde Richtung lenken kannst
Daran merkst du, dass du sensibel bist
Bist du hochsensibel?
Eigentlich ist es egal, wie „stark“ sensibel du bist. Ich möchte mich auch gar nicht zu lang an der Begriffsklärung aufhalten. Hochsensibilität ist eigentlich auch ein Unwort. Deswegen spricht zum Beispiel Dr. Peter Liffler (später im Interview) auch lieber von der sensorischen Verarbeitungsempfindlichkeit (in englisch: Sensory Processing Sensitivity).
Was ich aber definitiv sagen kann: Etwa 15-20 % der Menschen sind hochsensibel. Und die meisten Hautmenschen mit Neurodermitis, Akne, Schuppenflechte oder Herpes sind sensibel. Unsere Haut ist empfindsam, feinfühlig und dünnhäutig.
Hochsensible nehmen ihre Umwelt viel intensiver wahr, als andere Menschen.
Ich persönlich habe durch meine Arbeit mit Zauberhaut die Erfahrung gemacht, dass Menschen mit Hauterkrankungen oft hochsensibel sind – und es aber nicht wissen bzw. nicht damit umgehen können (und das zeigt sich dann über die Haut). Das liegt auch ein bißchen daran, wie Hochsensibilität von unserer Gesellschaft bewertet wird. „Sei doch nicht so sensibel!“, „Bist du wieder feinfühlig!“ oder „Nimm das nicht so persönlich!“ sind Sätze, die Hochsensible schon öfter in ihrem Leben gehört haben.
Du bist wahrscheinlich sensibel, wenn …
- du unter Menschenmengen oder Großstädten eher Energie verlierst, als bekommst.
- es dir schwerfällt, nein zu sagen.
- du aufopfernd bist.
- Kritik Selbstzweifel in dir verursacht.
- dich die Gefühle deiner Mitmenschen beeinflussen und du ihre schlechten Gefühle kaum aushalten kannst.
- du empfindlich gegen grelles Licht, laute Geräusche, viele Menschen oder starke Gerüche etc. bist.
- du kreativ bist, malst, bastelst oder sich deine Gefühle in Poesie verwandeln.
- du spürst, wenn andere sich unwohl fühlen und weißt, was du tun musst.
- du als Kind schüchtern und zurückhaltend warst.
Das sind natürlich nur ein paar Beispiele. Es muss auch nicht alles zutreffen. Ich denke aber, es verdeutlicht ganz gut, von welchem Persönlichkeitstyp wir hier sprechen.
Hochsensibilität nimmt immer mehr zu
Wissenschaftler beobachten, dass die Hochsensibilität in der Bevölkerung immer mehr zunimmt (später ja auch die Anzahl der Neurodermitiker/innen und Co.). Woran kann das liegen? Lange (und manche Wissenschaftler tun das noch heute) vermutete man, dass es die Umweltfaktoren sind. Mehr Dreck, mehr Abgase, mehr Schmutz, mehr Chemie.
Tatsächlich zeigen aber Studien, dass es vor allem die veränderten sozialen Bedingungen der Grund dafür ist, dass mehr Menschen hochsensibel werden. Denn warum entstehen Hauterkrankungen vor allem in der westlichen Zivilgesellschaft? Sie ist oft eine Ellbogengesellschaft, in der es an Sicherheit und Solidarität fehlt. Digitalisierung, die Sozialen Medien und die Multi-Optionen verursachen in den Menschen Bindungsschwierigkeiten und ein Gefühl von Unzulänglichkeit.
Nun bringt es uns nichts, gesellschaftskritisch zu sein. Wir leben nun mal in dieser Gesellschaft. Es ist aber entscheidend, dass du verstehst, wie die menschliche Psychologie auf solche Bedingungen reagiert: mit Angst und Vermeidung.
Was einen Menschen emotional am meisten schadet, sind Geringschätzung, Abwertung und fehlende Anerkennung. Unsere Gesellschaft triggert genau das.
Durch die Hochsensibilität zu Angst & Vermeidung
Jetzt stell dir vor: Als Hochsensible/r ist die eigene Wahrnehmung und Verarbeitung extrem stark ausgeprägt. Oft überfordert es und es entstehen dann manchmal Gefühle des Scheiterns und der Schuld. Angst und Unsicherheit über die eigene Unzuzänglichkeit machen sich breit. Keiner mag diese Gefühle, sodass wir Menschen dazu tendieren, in eine Abwehrhaltung und Vermeidungstaktik zu gehen. Andere Hochsensible wiederum fühlen diese „Spaltung“ extrem deutlich und fühlen sich hin und her gerissen.
Egal, wie man mit der Hochsensibilität umgeht: Sowohl Vermeidung als auch Intensivität haben Konfliktpotenzial auf körperlicher, emotionaler und seelischer Ebene. Bei manchen Menschen zeigt sich das über die Haut.
Vermeidung führt immer zu Angst und Schuld. Und Angst spielt in der Atopie-Entwicklung eine ganz große Rolle.
Hochsensibilität – Die Ursache für atopische Krankheiten
Endlich ist es belegt: Neurodermitis, Asthma, Heuschnupfen und Allergien (sogenannte atopische Krankheiten) stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit der Hochsensibilität und dem Unterbewusstsein. Das ist etwas, dass ich selbst mit meiner Hautgeschichte und durch Zauberhaut lernen durfte. Es gibt unbewusste Abläufe, die Auslöser für Juckreiz, Ausschläge und Co. sein können.
Dr. Peter Liffler konnte diesen Zusammenhang wissenschaftlich bestätigen. Er ist Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin und leitet als Chefarzt die Kinderfachklinik Bellevue auf Fehmarn. In seiner bahnbrechenden Studie belegt er erstmals, dass Allergiker und ihre Angehörigen meist hochsensibel sind. Seit 2012 forscht er daran, zusammen mit zahlreichen Kliniken.
Ich habe mir sein Buch „Sensible Seele – Sensibler Körper“ gekauft – und bin begeistert (Werbung). Es gibt Betroffenen und Eltern betroffener Kinder eine Anleitung zur Selbsthilfe.
Ich habe Dr. Peter Liffler interviewt. Hier ist die passende Podcastfolge:
Neurodermitis, Heuschnupfen, Asthma und Allergien sind Atopien
Vielleicht hast du schon mal gehört, dass man zu Neurodermitits auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem sagt. Das ist der neuere Fachbegriff und soll mehr verdeutlichen, dass die Neurodermitis eine atopische Erkrankung ist. Sie hat nichts mit einer Nervenentzündung (daher „Neuro“) zu tun, wie man noch im 19. Jahrhundert vermutete.
Was ist eine Atopie?
„Atopie“ bedeutet ortlos, seltsam und unvorhersehbar. Das heißt, eine Atopie kommt nicht aus dem Organ, an der sie auftritt – bei z.B. Neurodermitis also nicht von der Haut. Für Dr. Peter Liffler gibt es keine Neurodermitis. Sondern sie ist eine Folge aus verschiedensten Entwicklungsstufen der Atopie.
Eine Atopie ist das Ergebnis einer zentralnervösen Erregbarkeit. Diese stärkere Erregbarkeit zeigt sich häufig auf der Haut. Denn zwischen Haut und Nervensystem besteht eine enge Beziehung. Sie bestehen aus denselben Bausteinen. Dadurch ist der Informationsfluss zwischen Haut und Hirn besonders schnell.
Zusammenhang zur Hochsensibilität
Im Gehirn läuft unsere unbewusste Verarbeitung von Informationen ab. Sie werden dort gefiltert und mit unseren Erfahrungen abgeglichen. Das passiert ohne Einfluss des Bewusstseins. Die Informationen, die wichtig sind (vor allem für unsere Lebenserhaltung), führen sofort zur Reaktion. Der Körper reagiert dann zum Beispiel mit Verteidigung, Angriff oder Flucht.
Bei sensiblen Menschen kommen diese Reaktionen häufiger vor.
Hochsensible reagieren also auf Einflüsse, die andere Menschen überhaupt nicht wahrnehmen. Ein Wort. Ein zu starker Kaffee. Ein kratziger Pullover. Eine Birkenpolle. Ein Hundehaar.
Es geht nicht um Aktion – Reaktion bei atopischen Erkrankungen. Dazwischen liegt die individuelle Wahrnehmung und Verarbeitung. Diese entscheidet über die Reaktion.
Stehen Hochsensibilität und Atopie immer im Zusammenhang?
Auch wenn das gut der Fall sein kann, rät Dr. Peter Liffler zunächst grundsätzlich, die Hochsensibilität und die Atopie getrennt zu betrachten. In welchen Entwicklungsstadium ist z.B. die Neurodermitis?
Eine Atopie kommt nicht von heute auf morgen. Meist ist es sogar ein generationsübergreifender Prozess. Deswegen: Wie sieht es in der eigenen Familie aus? Wie viele Generationen hatten schon eine Atopie? Und wie viele haben schon Hinweise gezeigt auf eine erhöhte Sensibilität?
Hochsensibilität und Neurodermitis bei Kindern
Dr. Liffler fand heraus, dass Eltern, die einmal selbst atopische Erkrankungen hatten, viel sensibler auf die Erkrankung ihres Kindes reagierten – und damit dem Verlauf der Neurodermitis stärker beeinträchtigen. Sie sind besorgt, überfürsorglich, ängstlich. Ihre eigene Sensibilität veranlasst die Eltern, so zu handeln. Das beruht dabei aber oft auf einer tiefen Unsicherheit.
Hat das Kind Neurodermitis, dann ist es höchstwahrscheinlich selbst hochsensibel und nimmt das besorgte Verhalten der Eltern sehr intensiv wahr. Es reagiert dann stark auf die Empfindungen der Eltern. Die Erkrankung wird so zentral – und manchmal dann sogar zur eigenen Identität.
Was hat Dr. Liffler also gemacht? Er hat auch die Eltern therapiert. Hat ihre Erregtheit und Verzweiflung heruntergefahren. Hat sie ermutigt, ihren Kindern Hoffnung und Mut zu schenken. Und dass es mehr gibt, als die Erkrankung. Tatsächlich hat sich dadurch auch der Hautzustand und Heilungsverlauf des Kindes deutlich verbessert.
Hochsensibilität und Neurodermitis bei Erwachsenen
Fall 1: Du hast Neurodermitis seit der Kindheit
Wenn man Neurodermitis und Co. als Erwachsener hat, dann hat die Atopie schon viele Entwicklungsstadien durchschritten. Meist haben die Betroffenen schon als Kind damit zu tun gehabt. Vielleicht war die Atopie für eine gewisse Zeit auch mal ruhiger und flammte dann wieder auf. Der Ursprung liegt dennoch in der Familiengeschichte und Vergangenheit.
Ich bin sogar davon überzeugt, dass Neurodermitis und Co. immer aus der Vergangenheit rühren. Aus deiner Vergangenheit entspringen deine Gedanken und Emotionen – entstanden aus den Erfahrungen und Erlernten. Die Arbeit mit dem Unterbewusstsein kann ist hier ein großer Hebel, um etwas zu verändern.
Fall 2: Du hast zum ersten Mal Neurodermitis, Heuschnupfen, Asthma oder Allergien
Auch wenn die Atopie sich erst im Erwachsenenalter zeigt: Man hat eine atopische Veranlagung und jetzt später zeigt sich eine erhöhte Sensitivität. Warum zeigt sich eine Sensitivität später? Grund dafür können neue Lebensumstände sein.
Ein Beispiel: Gerade als junger Erwachsener befindet man sich in einer Lebensphase, die man erhöht wahrnimmt. Vielleicht erlebst du sie auch viel intensiver. Das können z.B. Konflikte sein, die verdrängt und nicht ausgelöst werden. Das wirkt sich auf den Körper aus.
Ausschlaggebend ist auch, wie du diese Phase erlebst. Welche Glaubenssätze dich lenken. Ob du viele Ängste und Sorgen hast. Oft tun wir viel, um unsere Erkrankung in den Griff zu bekommen. So vermeiden wir sogar Lebensmittel, Orte, Tiere. Alles, was potenziell allergisch für einen sein könnte. Aber sie sind das Leben. Anstatt also dich mit deiner Haut und deinen Allergien zu beschäftigen, lenke dein Augenmerk auf dein Inneres.
Hochsensible handeln oft in Überschuss. Sie suchen insgeheim nach Anerkennung. Dahinter (und unbewusst) steckt oft Angst und Unzulänglichkeit – Ein Teufelskreis. Es sei denn, man packt das Thema an der Wurzel: an der Angst.
So kannst du mit deiner Hochsensibilität umgehen
Werde dir selbst bewusst. Ich meine damit nicht, was viele unter Selbstbewusstsein verstehen (wenn jemand taff und sicher auftritt). Es geht um das „Sich selbst bewusst werden“.
Wenn du dich selbst besser kennenlernst und deine Persönlichkeit annimmst, wie sie ist, machst du schon einen riesigen Schritt zu mehr Gesundheit. Ich ermutige dich: Schau mal hin. Beobachte dich, wie du im Alltag und im Umgang mit Menschen agierst.
Ich weiß, du schaust nicht weg. Aber ich würde sagen, du schaust eventuell in eine andere Richtung. Konfrontiere dich mit der Vergangenheit von dir und deiner Familie. Hinterfrage deine Glaubenssätze und dein Mindset. Deine Ängste und vermeidlichen Unzulänglichkeiten.
Stelle dich deinen Allergien. Schritt für Schritt. Gehe wieder raus in die Natur trotz Pollenallergie. Begegne Katzen und Hunden trotz Allergie. Denn weißt du was? Hinter diesen Allergien liegt eben eine emotionale Belastung. In meinen anderen Artikeln kannst du Genaueres über die emotionalen Bedeutungen erfahren:
- Hautausschlag – Was er beudeuten kann
- Was Allergien und Unverträglichkeiten bedeuten
- Neurodermitis & Psyche – Emotionale Bedeutung verstehen
- Bedeutung einzelner Körperstellen – Botschaften der Seele erkennen
- Spirituelle Bedeutung von Schuppenflechte
- Ein innerer Konflikt – Über die Bedeutung von Akne
Wenn du weißt, dass du hochsensibel bist, kannst du viel besser damit umgehen lernen. Dafür möchte ich dir meine 5 Tipps, Lösungen und Herangehensweisen vorstellen, wie du Sensibilität für dich nutzen kannst.
Lieber hören statt lesen? Hier ist die passende Podcastfolge:
Tipp #1 Pause, Natur, Atmen – Reduziere Stress & Reize
Ich glaube nicht, dass sensible Menschen weniger mit Stress umgehen können. Ihre Frühwarnzeichen sind aber deutlicher – und überhören diese. Wir reizen unser Stresslevel aus, weil es „andere doch auch schaffen“. Wir wollen große Leistungen erbringen und setzen uns unter Druck. Wir leben mit extremen Hochs und Tiefs und denken, das wäre normal. Wir erzwingen, das Hoch oben zu halten – und fallen dann richtig tief.
Ich kenne das! Denn ich war genau so – nicht bei mir.
Heute weiß ich, dass ich nach meinem Zyklus leben darf, dass meine Seele ihre Jahreszeiten hat und der Mond Einfluss auf mein Energielevel. Ich versuche mir immer Ausgleich zu schaffen. Arbeitest und lebst du in der Stadt? Dann versuche am Wochenende in die Natur zu fahren. Du musst in deinem Beruf viel rational denken? Werde in deiner Freizeit kreativ.
Deine Sensibilität hilft dir dabei, deinen individuellen Ausgleich zu finden.
Schreib dir dazu eine Liste, in welchen Lebensbereichen du zu Extremen neigst. Und schreibe dann auf, wie du diese ausgleichen kannst. Und wenn du dahin tendierst, sehr zielstrebig und perfektionistisch zu sein (wie ich), mach doppelt so viel Pause.
Spürst du, dass du gerade eine intensive Phase durchmachst? Das gehört zum Leben dazu. Viel wichtiger ist aber, dass du darauf eine Phase der Ruhe folgen lässt. Es ist wie Ping-Pong: Anspannung – Entspannung – Aktivismus – Ruhe.
Wenn ich von Pausen rede, dann meine ich auch weniger Reize. Als sensitiver Mensch ist eines enorm wichtig, wenn nicht sogar das Wichtigste: Reduziere die Reize in deinem Alltag. Weniger Social Media. Weniger Nachrichten. Weniger von allem.
Gib deine Ungeduld auf. Der Weg ist tatsächlich das Ziel. Denn dein Ziel wird dir nichts bringen, wenn der Weg dir kein Spaß macht.
Tipp #2 Reinige und entgifte dein Leben
Lass mich raten: Du lädst dir oft Gefühle und Themen auf, die nicht deine sind. Weil du denkst, du bist verantwortlich dafür, dass es anderen gut geht. Und du denkst, du müsstest dir fremde Köpfe zerbrechen. Willkommen im Club der Hochsensiblen.
Ein Akut-Tipp meinerseits: Gehe duschen oder baden und stelle dir dabei vor, wie alles abfließt. Räuchere mit Salbei und Weihrauch und bereichere deine Atemluft mit ätherischen Ölen.
Was aber langfristig einen großen Unterschied macht: Dein Umfeld. Und damit meine sowohl die Menschen, wie auch Objekte oder Informationen. Entgifte es. Verabschiede negative Menschen. Konsumiere keine Horrorfilme.
Bring grundsätzlich mehr Entspannung in deinen Alltag. Und das am besten regelmäßig. Zum Beispiel durch Meditieren (z.B. mein Chakren Meditationskurs) oder Yoga. Dabei kommst du zu dir zurück und die Anspannungen können abfließen. Es gibt aber auch noch andere Entspannungstechniken. Dabei wirst die Vorzüge deiner Sensibilität spüren. Denn anders, als bei anderen, wirst du die Wirkung sofort spüren.
Tipp #3 Umfeld ändern
Vielleicht geht es dir gerade noch so, dass du nicht in einem Umfeld bist, was dich stärkt. Das ist sogar sehr wahrscheinlich, weil es in unserer Gesellschaft keinen Platz für Emotionen gibt. Du passt dich deinem Umfeld an. Änderst du es, änderst du dich. Durch deine Sensibilität weißt du aber sehr genau, welches Umfeld dich stört und welches dich fördert.
Apropos Emotionen: Sensible Menschen reagieren häufig emotional und nehmen manches auch schnell persönlich. Ich habe inzwischen gelernt, jede Emotion rauszulassen und zu akzeptieren. Ich winke meinen Glaubenssätzen zu und „breche mein Ego“, indem ich mich darin nicht allzu ernst nehme.
Die Sensibilität hilft mir, die Zusammenhänge zwischen Satz, Gefühl und Reaktion schnell zu verstehen.
Tipp #4 Nein sagen und Werte hinterfragen
Du denkst, du bist verantwortlich dafür, dass es anderen gut geht. Du denkst, du verletzt andere, wenn du nach deinen eigenen Bedürfnissen handelst. Falsch gedacht! Lerne Nein zu sagen (es braucht noch nicht mal einen Grund) und habe keine Angst vor der Auseinandersetzung. Nutze hier deine Empathie, um zu schauen, wie du deinem Gegenüber dein Bedürfnis mitteilst.
Viele Hochsensible hassen Streit. In der Pubertät haben sie oft auch jeden Konflikt mit den Eltern vermieden. Der ist aber wichtig, um sich von den Eltern abzugrenzen. Wir hinterfragen ihre Werte und entwickeln unsere eigenen.
Hinterfrage mal deine Ängste und Sorgen und schau mal, ob die eventuell gar nicht deine sind, sondern die deiner Eltern. Schau, ob du eigene Bedürfnisse für andere hinten anstellst. Halte das unangenehme Gefühl aus – es ist nur, weil es etwas Neues ist, was erst zur Gewohnheit werden muss.
Tipp #5 Höre auf, problemorientiert zu sein
Nicht auf alles hast du Einfluss. Nicht alles liegt bei dir. Aber viel zu häufig suchen wir nach Fehlern bei uns selbst. Lass den Gedanken mal zu, dass es vielleicht der einzige Fehler ist, dass du dich daran gewöhnt hast, nach Fehlern zu suchen.
Stell dir mal vor, es gibt nichts mehr zu tun, als das Leben zu genießen? Kein Detox, keine weitere Kur, kein weiterer Kurs. Du kannst genau hier deine Sensibilität nutzen, um anzufangen zu träumen – und deinen Traum zu leben. Denn Sensible können sich hineinfühlen in ein Ziel. Sie können unrealistisches Träumen zu lassen und haben einen so großen Zugang zur Fantasie. Nutze sie!
Manchmal sind da aber so kleine Biester, die immer wieder rufen: deine Glaubenssätze. Unsere Glaubenssätze sitzen ziemlich tief in unserem Unterbewusstsein. Und nicht immer haben sie positiven Einfluss auf dich. Negative Glaubenssätze wie „Ich darf nicht sensibel sein“ kannst du mit der Arbeit mit dem Unterbewusstsein angehen z.B. mit meiner Transformationsreise. Auch Theta Healing ist eine gute Möglichkeit, deine Glaubenssätze zu transformieren.
Persönlicher Erfahrungsbericht einer hochsensiblen Neurodermitikerin
Maria Anna Schwarzberg ist Autorin, Podcasterin vom ehemals „Proud to be Sensibelchen“, heute „Vollkommen Unperfekt Podcast“. Sie erzählt mir in dieser Folge, was für sie Sensibilität ist und wie sie es geschafft hat, sich innerhalb weniger Monate eine psychosomatische Neurodermitis zu entwickeln und wieder verschwinden zu lassen.
Hier ist die erwähnte Podcastfolge:
Fang an zu denken: Wie kann ich es schaffen?
Denn du kannst alles schaffen. Du besitzt die Kraft deiner Gedanken. Wenn du hochsensibel bist, dann schaue, dass du dein Leben reinigst, dein Leben und Umfeld umstellst, dich von alten Werten deiner Eltern trennst, die dir nicht mehr taugen. Sag Nein zu anderen, ohne dich zu erklären und halte das neue Gefühl aus, was dabei entsteht. Lass den Gedanken zu, dass es vielleicht kein Problem mehr zu lösen gibt. Dass du übers Ziel hinausgehst. Dass du immer Fehler suchst.
Versuche, einen Ausgleich zu schaffen und weg von Extremen zu kommen.
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