Die Haut sendet Botschaften. Sie kann dir zeigen, was deine Gefühlswelt und Seele möchten. Bei Neurodermitis spielt die „Psyche“ oft eine entscheidende Rolle – oder besser gesagt deine Emotionen, Gedanken und das, was dich in der Vergangenheit verletzt hat. Schaue hinter deine Neurodermitis und verstehe sie aus einer neuen Perspektive.
In diesem Artikel erfährst du:
- Wie Neurodermitis mit der Psyche zusammenhängt
- Warum seelische und emotionale Verletzungen die häufigste Ursache bei Neurodermitis sind
- Welche emotionale Bedeutung die Neurodermitis hat
- Wie du durch die Arbeit mit deinem Unterbewusstsein Emotionen loslassen und deine Neurodermitis heilen kannst
Lieber hören statt lesen? Springe zum Thema Neurodermitis direkt zu Minute 15 in der passenden Podcastfolge:
Neurodermitis – Ursachen der Seele
Bei Neurodermitis sollte viel häufiger nach Stress im Leben gefragt werden – oder besser: nach den psychosomatischen Ursachen. Bei Zauberhaut lege ich ein großes Augenmerk auf die Psychosomatik von Hauterkrankungen – oder besser: die Seele.
Was genau ist Psychosomatik eigentlich?
Das Wort „Psyche“ kommt aus dem Altgriechischem und bedeutet Atem oder Seele; „soma“ bedeutet Körper oder Leib. Psychosomatik kann als kurz gesagt als Wechselwirkung zwischen Seele und Körper beschrieben werden.
Die Haut ist der Spiegel der Seele.
Deswegen spreche ich viel lieber über die Seele (statt über die Psyche), denn es umfasst so viel mehr: Gefühle, Gedanken, das Unterbewusstsein und abgespeicherte Erfahrungen. Sie alle machen die Seele aus.
Die zentrale Frage ich also: Können Gedanken und Gefühle körperliche Abläufe stören?
Ich kann diese aus meiner Erfahrung mit einem klarem JA beantworten. Schon immer war meine Haut besonders sensibel, feinfühlig und reizbar – Hochsensibilität ist eines der Hauptursachen für Neurodermitis.
Hochsensibilität als Ursache für Neurodermitis
Ich nehme Reize intensiver wahr – auch über meine Haut. Ich bin eine sensible Seele in einem sensiblen Körper – und das schon als Baby. Und dann kommen „reizende Faktoren“ hinzu, wie Impfungen, Umfeld, Medikamente, die das Immunsystem aus dem Gleichgewicht bringen können.
Die entscheidende Frage bei Neurodermitis ist also:
Wie gehst du mit Reizen um? Gehst du deinen Reizen (Bedürfnissen) nach?
Deine Haut zeigt dir, wenn etwas mit Abgrenzung oder Kontakt nicht stimmt. Sie ist Vermittler zwischen Innen und Außen.
Denn die Haut dient als Grenze. Sie hält dich Außen wie Innen (also auch Schleimhäute und Darm, wie auch Leber und Niere als unterstützende Entgiftungsorgane) zusammen und grenzt dich von der Umwelt ab. Gleichzeitig ist sie Kontaktorgan und lässt dich Kontakt zur Außenwelt aufnehmen. In einem anderen Blogartikel schreibe ich mehr über das Multitalent Haut.
Meist sind es innere Zustände, die sich auf der Haut sichtbar machen und die für dich eine Grenze setzen oder nach mehr Aufmerksamkeit schreien.
Neurodermitis und Stress
Bei Symptomen kann es immer wichtig sein, sich zu fragen, ob man aktuell viel Stress auf der Arbeit, in der Beziehung oder Familie hat? Stress ist ein entscheidender Faktor für die Neurodermitis. Doch woher kommt der Stress wirklich?
Ich finde, hier sollte man tiefer blicken. Stress hat mehrere Dimensionen: Er kann körperlich, geistig und auch seelisch sein. Während sich körperlicher Stress logisch erschließen lässt (z.B. falsche Ernährung, bestimmte Lebensmittel, zu wenig Schlaf), sind die geistigen und seelischen Stressoren psychosomatischer Natur.
Stress kann aktuell sein oder länger zurückliegen. Beides wirkt auf dich. Während eine stressige Situation, z.B. ein Streit mit einer wichtigen Person schnell (und scheinbar) wieder abflachen kann, liegen seelische Belastungen tiefer im Unterbewusstsein und können weitaus Jahrzehnte zurückreichen.
Egal, welchen Stress du spürst – Entscheidend sind deine Gedanken und Emotionen.
Bei stressigen Situationen spürst du ein bestimmtes Gefühl. Deine Gedanken entscheiden dabei, was für eine Situation du als stressig empfindest. Diese Gedanken hat dein Körper durch Erfahrungen in der Vergangenheit eventuell automatisiert.
Mit Psyche oder psychischen Ursachen sind deine Emotionen und Gefühle gemeint, die (aus der Vergangenheit) in dir sind und Probleme bereiten können.
Lass uns den Zusammenhang von Neurodermitis und Psyche differenzieren: Verschiedene Stressoren wirken aus der Vergangenheit heraus, welche als psychische Ursachen für die Neurodermitis verstanden werden können.
Emotionale Bedeutung von Neurodermitis
Bei fast jeder Hauterkrankung besteht ein seelisches Nähe-Distanz-Problem. Abgrenzung und Kontakt sind aus der Balance geraten, z.B. gibt es jemanden/etwas, dass du nicht an dich heranlassen möchtest oder das/der dir zu nah kommt. In einem anderen Artikel bin ich genauer auf diese Problematik eingegangen, was ein Hautausschlag bedeuten kann.
Passende Podcastfolge zur emotionalen Bedeutung von Neurodermitis:
Kurz gesagt:
Deine Haut ist der Spiegel deiner Seele. Etwas möchte raus und sich dir zeigen, um gehört und losgelassen zu werden.
Was möchte bei Neurodermitis an die Oberfläche?
Neurodermitis bricht fast immer bei Kindern aus. Es ist oft ein kleinkindliches Thema, was du mit dir herumträgst z.B. eine seelische Verletzung durch die Eltern oder eines Elternteils. Ich glaube sogar, dass es auch eine Verletzung aus früheren Leben der Seele sein kann.
Was passiert uns in der Kindheit? Wir erleben eine fortschreitende Abgrenzung zu unseren bisherigen Bezugspersonen. Von der totalen Hingabe als Säugling, weiter über den Kindergarten und weniger Nähe zu den Eltern, hin zum selbstständig werden müssen. Dieser Prozess kann für manche Kinder schmerzhaft sein – und unverarbeiteter Schmerz sich in Form von Neurodermitis zeigen. Schon wenn sich ein Kind im Mutterleib nicht willkommen fühlt, kann später eine Neurodermitis ausbrechen.
Ein Gefühl mangelnder Liebe.
Fehlende Geborgenheit, aufgrund von Angst im Umfeld.
Emotionaler Schutz, der fehlt, aufgrund einer noch nicht erkannten Hochsensibilität.
Unterdrückte Wut oder Aggressionen.
Es kann sein, dass diese Gefühle nicht nur beim Kind sind, sondern von den Eltern übertragen werden.
Als Hautsensibler Mensch reagiert man auf diese Emotionen dann mit Schmerz, die sich auf der Haut zeigt. Es zeigt sich die seelische Verletzung als Verletzung auf der Haut. Das manchmal sogar aktiv in Form von Jucken und Kratzen – ein Symbol der Seele, dass die Emotionen raus wollen.
Neurodermitis – Das Verborgene will ans Licht
Neurodermitis ist oft der Ausdruck eines tiefen Gefühls von emotionaler Überforderung und einem hohen Drang nach Geborgenheit. Dies muss nicht unbedingt von Eltern beabsichtigt sein, sondern hat eher mit der subjektiven Wahrnehmung zu tun.
Die Seele weint um Zuwendung. Sie fühlt sich nicht angenommen von den wichtigen Bezugspersonen.
Durch diese gefühlte Unsicherheit und Überforderung haben Menschen mit Hautbeschwerden auch oft eine Angst entwickelt, jemanden oder etwas zu verlieren. Verlust ist für sie etwas Schlimmes. Das können Trennungen oder Abschiede sein, aber auch Situationen und Denkmuster, bei denen etwas geleugnet wird. Aus Angst vor den Konsequenzen. Dadurch leben sie etwas nicht aus. Halten etwas zurück. Ähnlich als hätte man zu viel Potential in sich, man unterdrückt es jedoch lieber, um nichts falsch zu machen.
Was steckst du noch zurück?
Welche Gefühle versteckst du?
Was schluckst du runter?
Vor allem kann es sich dabei um die Emotionen Wut, Ärger, Zorn handeln, die sich eher nach innen richten als nach außen. Der Wunsch nach Bindung und Beziehungen ist so hoch, dass Neurodermitiker/innen selten das Risiko eingehen wollen, diese Gefühle rauszulassen.
Aber Wut ist wichtig. Es geht nicht darum, dieses Gefühl zu unterdrücken, sondern ein gesundes Maß zu finden, mit Wut umzugehen.
Du hast Neurodermitis an ganz bestimmten Körperstellen?
Jetzt wo du weißt, was seelisch und emotional hinter deiner Neurodermitis stecken kann, kannst du mit mir noch einen Schritt weitergehen, wenn du möchtest:
Auch jede Körperstelle gibt tiefere Aufschlüsse für die seelischen Hintergründe, warum du Neurodermitis genau dort hast.
Der Bedeutung einzelner Körperstellen habe ich einen extra Blogartikel gewidmet »
Die Botschaften sensibler Haut verstehen
Vielleicht hast du durch deine Neurodermitis gelernt, deine Aufmerksamkeit nach Außen zu richten, um Menschen zu analysieren. Um abzuschätzen, wie Harmonie in dein Umfeld erhalten werden kann.
Du darfst wieder lernen, deinen Fokus nach Innen zu richten.
Spüre dich selbst. Erkenne dich selbst. Dafür braucht es zum einen mehr Ruhe und Entschleunigung. Und um deine Gedanken und Emotionen aus der Vergangenheit zu bearbeiten, deine Verletzungen auszuheilen und deiner Seele Zuwendung und Liebe zu geben, gibt es verschiedene Wege. Sie alle führen in die Arbeit mit dem Unterbewusstsein (z.B. durch unsere Zauberhaut Coaches). Denn es ist so: Gedanken und Emotionen sitzen tief in deinem Unbewussten und sind vor allem zu einem automatisierten Programm geworden.
Dein Bewusstsein hilft. Dein Unterbewusstsein tut es.
Falls das neu für dich ist, empfehle ich dir meinen Artikel, wie du emotionale Blockaden lösen kannst. In diesem gehe ich detailliert auf den Ursprung von Emotionen ein, welche Energie sie tragen und warum Liebe die für dich wichtigste Emotion ist.
Denn darum geht es: Alte Emotionen loslassen. Das kannst du zum Beispiel bei Zauberhaut durch:
Ich empfehle dir, dich mehr mit dem Thema Unterbewusstsein zu beschäftigen. Dazu eignet sich mein Blog und mein Podcast, da die Seele und das Unterbewusstsein zentrale Pfeiler bei Zauberhaut sind. Einen Einstieg gibt mein Artikel zum Unterbewusstsein.
Deine Haut gibt dir quasi ein Zeichen dafür, dass du wieder viel mehr dich selbst spüren und nach deinen Bedürfnissen leben darfst.
Fang mit der Selbstliebe an
Auch wenn die emotionale Ursache weit zurückliegt, kannst du dir im Hier & Jetzt Liebe schenken. Tue dir jeden Tag etwas Gutes, visualisiere deinen Selbstwert und sei liebevoll mit dir selbst.
Schenke dir die Liebe, die deine Seele braucht.
Das Thema Selbstliebe greife ich immer wieder auf meinem Podcast und auf Instagram auf.
Lerne, dich zu spüren
Es kann sehr gut sein, dass du erst einmal überhaupt wieder lernen musst zu spüren, was deine Bedürfnisse sind, weil du vielleicht gar nicht (mehr) kennst.
Ich durfte das selbst erfahren: Lange Zeit kannte ich mich selbst garnicht. Habe mich verloren in anderen Menschen und was diese denken. Ich konnte alles verstehen, was andere Menschen denken, aber hatte keine eigene Meinung.
Nach und nach habe ich mein Gespür für mich wiedergefunden.
Verabschiede negative Glaubenssätze
Menschen mit Neurodermitis tragen oft den Glaubenssatz in sich, nicht gut genug zu sein. Das betrifft zwar viele Menschen, aber bei hautsensiblen Menschen drückt sich dieser Glaubenssatz durch ihre Haut aus. Prophezeiungen erfüllen sich und bestätigen einen quasi darin, nicht gut genug zu sein. Das zeigt sich im Alltag z.B. darin, nicht gut genug den Zucker gelassen zu haben, nicht gut genug meditiert oder nicht gut genug entspannt zu haben.
Ein Kreislauf des Ungenügens, der tief in deiner Mitte steckt.
Aber auch du darfst gesund sein! Es ist möglich und der Weg führt eben nicht über irgendwelche Tabletten, Cremes oder Weglass-Versuche, sondern über deinen eigenen Seelenweg. Dein Weg ist das Stabilste, was du dir schenken darfst.
Du darfst gesund sein!
Diesen Satz sagst du dir am besten jeden Tag. Du bist es wert! Immer! Du bist gut genug.
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