Ernährung bei Neurodermitis & Akne – Meine 6 Tipps

Zauberhaut Blog – Coaching für Haut und Seele: Ernährung bei Neurodermitis und Akne
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Lesezeit: 6 Minuten

Wie hautfreundlich ernährst du dich? Und was kannst du in Sachen Ernährung gegen deine Neurodermitis, Akne & Co. tun oder auch mal „gut sein lassen“? Und warum solltest du dich in punkto Ernährung nicht stressen? Diese und weitere Fragen beantworte ich in diesem Artikel.

In diesem Artikel erfährst du mehr darüber:

  • Was hautfreundliche Ernährung ist
  • Welche Lebensmittel gut oder schlecht auf die Haut wirken können
  • Was der Blutzuckerwert damit zu tun hat
  • Ob gelegentliche Ausnahmen okay sind und welche kleinen Hacks es gibt
  • Warum Ernährung auch immer individuell ist

Ernährung bei Neurodermitis oder Akne – Stressmacher oder Helfer?

Ernährung – Eine Frage der Balance

Die Ernährung ist bei vielen Hautmenschen Thema Nr. 1. Tatsächlich kann man mit der Ernährung auch schon sehr viel zum Positiven beeinflussen. Manchmal sehe ich durch Zauberhaut aber auch, dass der ein oder die andere sich mit dem Thema Ernährung zu sehr stresst: Die Angst davor, etwas „Falsches“ zu essen. Stress ist ein viel größeres Problem für deine Haut.

In einem anderen Artikel habe ich Tipps für dich, wie du deinen Stress besser bewältigen kannst »

Definitiv gibt es Nahrungsmittel, die nicht hautfreundlich sind – oder noch besser: nicht körperfreundlich. Sie tun deinem Körper nicht gut. Ich möchte aber, dass du eines unbedingt für dich lernst/wieder entdeckst:

  • Sei nicht zu streng mit dir,
  • setze dich nicht unter Druck,
  • sehe Ernährung wieder als etwas Lebens- und Liebenswertes an.

Ich finde: Es ist immer eine Frage der Balance. Auch bei der Ernährung.

Deine Haut – Deine Ernährung

Ich werde häufig gefragt, wie ich mich genau ernähre. Aber weißt du was? Das hilft dir vielleicht nicht weiter. Deine Haut – Deine Ernährung. Das ist hautfreundlich! Was nämlich für den einen Menschen funktioniert, passt für den anderen gar nicht.

Du darfst DEINEN individuellen Ernährungsstil finden.

Ich weiß aber auch, wie sehr viele von euch „Richtungsweiser“ für eine hautfreundliche Ernährung brauchen und das Wissen aufbauen möchten. Schließlich ist die Ernährung und der Darm ein großer Helfer gegen Neurodermitis, Akne und andere Hauterkrankungen.

In einer Podcastfolge gebe ich dir ganz persönlichen Einblicke in meine Ernährung:

In einem anderen Artikel beschreibe ich, wie Ayurveda zur gesunden Haut beitragen kann.

Allergien – Ein Zeichen aus dem Unterbewusstsein

Bei Neurodermitiker/innen oder Personen mit Akne werden häufig auch Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien festgestellt.

Auch ich habe Phasen durch, in denen ich irgendwie nichts mehr vertragen habe. In den Allergietests habe ich auf alles reagiert. Irgendwann fragte ich mich dann: Wie kann es sein, dass ich auf das Natürlichste der Welt – nämlich Lebensmittel – allergisch reagiere? Ich durfte lernen, dass hinter einer Allergie oft viel mehr steckt, das tiefer in unserem Unterbewusstsein liegt.

Ich frage dich deswegen an dieser Stelle: Hast du Vertrauen in deinen Körper? Vielleicht weißt du einfach nicht mehr, welche Lebensmittel dir und deiner Haut gut tun. Vielleicht hast du ein emotionales Thema, welches du auflösen darfst.

6 Tipps für eine hautfreundliche Ernährung

Okay, die obigen Abschnitte waren mir enorm wichtig, bevor wir in die Tipps einsteigen. Nochmal zusammengefasst:

Über eine hautfreundliche Ernährung habe ich mit Alex im Zauberhaut Podcast gesprochen. Er ist selbst von Akne betroffen und hat für sich seinen idealen Ernährungsweg gefunden. Und ein paar grundlegende, gesunde Ernährungsgewohnheiten gibt es tatsächlich. Sie alle sind auch darmfreundlich (was wiederum positiv auf den Hormonhaushalt wirkt). Das gilt für jede Hauterkrankung: ob Neurodermitis, Akne oder Schuppenflechte.

Schaue also zu einen auf die folgenden Tipps, aber vor allem dabei auch auf dich – denn intuitives Essen ist immer noch am besten für deine ganzheitliche Gesundheit.

Lerne eine gesunde und hautfreundliche Ernährung mit dem Ziel, genau das intuitiv zu essen – weil du und dein Körper es dir wert sind.

Hier ist die passende Podcastfolge mit Alex:

Tipp #1 Meide entzündungsfördernde Lebensmittel

Es gibt zwei Nahrungsmittel, die Hauterkrankungen am stärksten auslösen können: Milchprodukte und kurzkettige Kohlenhydrate/Zucker (klassische Vollmilchschokolade ist also schon eine Herausforderung für deine Haut). Manche Milchprodukte sind dabei schlimmer als andere, wobei sie alle durch ihr Milchprotein den Blutzucker-/Insulinspiegel erhöhen, was nicht unbedingt hautfreundlich ist.

Meide auch zuckerhaltige Lebensmittel und Softdrinks, sowie Weißmehlprodukte.

Tipp #2 Iss ballaststoffreich

Es gibt übrigens nicht DAS gesunde Getreide (Es gibt ja auch Weizenvollkorn). Es geht darum, dass du ausreichend Ballaststoffe isst. Diese sind nämlich gut für deine Darmflora und die guten Bakterien im Mikrobiom. Ballaststoffe sind in nahezu allen pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten. Dementsprechend gibt es auch eine Vielfalt an Ballaststoff-Zusammensetzungen.

Konzentriere dich am besten nicht auf eines (z.B. nur noch Dinkel zu essen), sondern auf die Vielfalt.

Alex hat eine hilfreiche Formel, mit der du entscheiden kannst, ob ein Nahrungsmittel genügend Ballaststoffe enthält: Dividiere die Kohlenhydrate durch die Ballaststoffe (Angaben findest du in den Nährwerttabellen auf der Verpackung). Liegt der Dividend unter 5? Dann ist der Ballaststoffgehalt wirklich gut!

Tipp #3 Verzichte auf Fleisch

Kennst du die blauen Zonen? Das sind Orte auf der Welt, in denen Menschen überdurchschnittlich lange leben. Diese Menschen haben meist auch keine klassischen Volkskrankheiten. Diese Menschen ernähren sich 90-95% pflanzlich, sind aber nicht radikal gegen tierische Produkte.

Strebe gern an, dich hauptsächlich pflanzlich zu ernähren. Und übrigens: Ausnahmen sind okay (5-10%). Ich selbst mache z.B. Ausnahmen, wenn wir unterwegs sind und auswärts essen.

Aber: Verzichte bestenfalls auf Fleisch. Gerade das Fleisch (ob roh oder verarbeitet), das es bei uns zu kaufen gibt, wirkt entzündungsfördernd, enthält Antibiotika und Hormone.

Tipp #4 Decke bestimmte Lebensmittelgruppen ab

Ob jetzt 80:20 Regel, Flexible Dieting oder Cheat Days – Ich halte von all den Ernährungsratgebern eher wenig und bin Fan vom intuitiven Essen. Was aber an diesen Ratgebern dran ist, ist das Beachten bestimmter Lebensmittelgruppen.

Isst du eine gewisse Menge bestimmter Lebensmittel jeden Tag, ist dein Körper optimal versorgt – und dann sind die Ausnahmen bei den übrigen Bestandteilen der Mahlzeiten auch in Ordnung. Das Buch „How Not to Die“ stellt hier eine wunderbare Liste „Daily Dozen“ auf, bei der es sogar Spaß macht, sie abzuhaken. Die Liste gibt es auch als App. Das Dutzend entsteht durch die Mengenangaben.

Zu den Lebensmittelgruppen und täglichen Dutzend zählen:

  • Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen, Linsen oder Kichererbsen)
  • Beeren & anderes Obst (z.B. Heidelbeeren, Himbeeren oder Brombeeren)
  • Kreuzblütlergemüse & anderes Gemüse (z.B. Blumenkohl, Brokkoli oder Grünkohl)
  • Grünes Blattgemüse (z.B. Mangold, Rucola oder Spinat)
  • Leinsamen
  • Nüsse und Samen (z.B. Cashews, Chiasamen oder Hanfsamen)
  • Kräuter und Gewürze

Tipp #5 Nutze die Kombination gewisser Lebensmittel

Durch die Kombination von gewissen Lebensmitteln kann man teilweise die Wirkung nicht so gesunder Lebensmittel etwas reduzieren (wie ich finde, ein richtig guter Hack). So wird zum Beispiel Kohlenhydrate durch Beeren, Mango oder Kichererbsen unproblematischer. Sie verlangsamen nämlich die Aufnahme von Kohlenhydraten im Darm.

Tipp #6 Supplementiere wichtige Nährstoffe

Dein Körper sowie deine Haut brauchen eine gute Nährstoffversorgung. Gerade Menschen mit Neurodermitis, Akne oder Schuppenflechte brauchen von einigen Nährstoffen noch einmal mehr. Sie haben einen höheren Bedarf durch die Entzündungs- und Heilungsprozesse in ihrem Körper.

Es ist tatsächlich bei einigen Nährstoffen fast unmöglich, diese über die Ernährung in dem Maße aufzunehmen, wie es Hautmenschen bräuchten.

Folgende Nährstoffe kannst du zusätzlich einnehmen (am besten mit einem Bluttest regelmäßig kontrollieren lassen):

  • Omega 3
  • Zink
  • Selen
  • Vitamin B Komplex
  • Vitamin D3/K2

Du bist, was du isst – und noch viel mehr!

Ich weiß, dass diese Tipps für einige schon das sind, wonach sie gesucht haben. Viele der Empfehlungen kannst du auch noch einmal in dem Buch Vegan Klischee Ade von Niko Rittenau nachlesen (Werbung). Hier findest du eine sehr fundierte, wissenschaftliche Ausarbeitung zu einer veganen Ernährung.

Auch wenn du manches schon probiert hast, möchte ich dich daran erinnern: Alles braucht Zeit und ist ein ProzessUnd du findest dich und deinen Weg erst durch diesen Prozess.

Du hast Angst, etwas bestimmtes zu essen? Lebensmittel sind nicht böse! Meist verbirgt sich hinter der Angst dein eigentliches Kernthema wie z.B. Selbstwert, Selbstliebe, schlechte Gedanken und Erfahrungen, welches (auch) deine Haut belasten. Es gibt für mich einen wichtigen Weg zur mehr Hautgesundheit: die Arbeit mit dem Unterbewusstsein.

Meine Haut wollte mir etwas sagen und alles, was passiert, das passiert für mich. Ich habe dadurch auch eine ganz andere Beziehung zum Thema Ernährung und Lebensmitteln bekommen. Mein Körper war damals sehr entzündlich – durch emotionale und körperliche Themen. Jetzt ist er nicht mehr!

Du bist mehr als nur Ernährung!

Wenn du also Hautprobleme hast, dann rate ich dir, schaue auf alle Aspekte, die dich beeinflussen: Die Ernährung, die Organe, aber auch deine Gefühle, deine Seele.

Und genau diesen ganzheitlichen Überblick bekommst du hier:

Ein Ratgeber für Menschen mit Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne oder unreiner Haut. Das gebündelte Zauberhaut Wissen sowie persönliche Einblicke helfen dir dabei, die Botschaften deiner Haut zu verstehen und deine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Hier findest du alle Infos zum Buch.

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Stand: 21.07.2021 © Zauberhaut – Alle Rechte vorbehalten – Angaben ohne Gewähr