Gefühle wie zum Beispiel Freude, Angst, Wut, Trauer – Sie überkommen uns spontan und manchmal völlig unerwartet. Fragst du dich, warum du z.B. Ekel oder Angst in einer bestimmten Situation verspürst? Fragst du dich, woher diese Gefühle eigentlich kommen?
In diesem Artikel erfährst du:
- Was das limbische System ist
- Wie unsere Emotionen im emotionalen Gehirn entstehen
- Was ein gesundes limbisches System ausmacht
- Wie du dein emotionales Gehirn heilen kannst
Lieber hören statt lesen? Hier ist die passende Podcastfolge:
Der Ort deiner Emotionen – Über das limbische System
Wenn ich bei Zauberhaut über Emotionen spreche, dann meine ich unsere menschlichen Gefühle im Kontext der eigenen Erfahrungen und Vergangenheit und als energetische Schwingung. Auch wenn dich Gefühle manchmal überkommen, kommen sie nicht von irgendwo her. All deine Gefühle entstehen in deinem Gehirn, wo etwas, das geschieht, mit deinen Erfahrungen abgeglichen wird – und letztlich eine ganz individuelle Emotion hervorruft.
Der Ort ist das limbische System.
Es wird in diesem Artikel also diesmal ein wenig theoretischer. Verstehe es als Hilfe, deine Emotionen zu verstehen. Du darfst fühlen. Jedes Gefühl ist DEIN Gefühl. Und viel mehr noch: Du kannst deine Gefühle lenken.
Was ist das limbische System?
Tief in deinem Gehirn liegt das emotionale Gehirn – ein Teil davon ist das limbische System. Das limbische System ist für deine Gefühle und Überlebensreaktionen verantwortlich. Es entscheidet, ob zum Beispiel etwas angenehm oder beängstigend für dich ist. Am Anfang unseres Lebens ist es vor allem für das Überleben wichtig. Später wird es aber auch für unser soziales Miteinander relevant.
Das limbische System entwickelt sich, anders als andere Hirnareale, größtenteils erst nach der Geburt und organisiert sich in den ersten sechs Lebensjahren grundlegend, danach nutzungsabhängig weiter.
Wie funktioniert das limbische System?
Deine Emotionen entstehen im limbischen System.
Deine Gefühle werden auch in diesem Areal gespeichert. Oder besser gesagt: deine schmerzlichen Erlebnisse aus der Vergangenheit. Aus diesem Speicher heraus reagierst du entsprechend auf Gegenwärtiges oder Zukünftiges. Dazu gleicht der Hippocampus des limbischen Systems subjektiv deine aktuellen Erfahrungen mit deinen abgespeicherten Erinnerungen ab und entscheidet dann, wie du reagieren sollst. Dadurch haben wir auch unsere ganz eigenen Verhaltensmuster.
Das „Gehirn im Gehirn“.
Das limbische System ist etwas anders aufgebaut, als die restlichen Hirnareale. Es hat eine andere Struktur, eine andere Zellanordnung, andere biochemische Eigenschaften und agiert unabhängig von der hoch entwickelten Großhirnrinde, wo Sprache und Denken angesiedelt sind.
Emotionen – immer mit körperlichen Empfindungen.
Damals dachte man, dass das limbische System komplett losgelöst von anderen Hirnarealen funktionieren würde. Heute weiß man, dass es gemeinsam mit z.B. dem„Reptiliengehirn“ agiert (Das „Reptiliengehirn“ ist für grundlegende lebenserhaltende Funktionen zuständig wie Essen, Schlafen, Atmen, Hunger oder Schmerz.). Deswegen reagiert man auf bestimmte Gefühle mit körperlichen Empfindungen z.B. wie wir schlafen, wie wir essen.
Das limbische System regelt auch andere intuitive Abläufe im Körper. Nämlich alles, was das psychische Wohlbefinden angeht. Es hat aber auch Einfluss auf den Großteil der Körperphysiologie wie z.B. Herzfunktion, Blutdruck, Verdauung und das Immunsystem.
Emotionen und Körperfunktionen stehen ganz klar in einer neurologischen Verbindung.
Wie entstehen die Emotionen im emotionalen Gehirn?
Das limbische System nutzt die Sinneswahrnehmung des Körpers. Genauer heißt das, dass die sensorischen Informationen über die Vorgänge im Außen über unsere Sinne in unseren Körper gelangen. Sie kommen im Thalamus (auch Teil des limbischen Systems) zusammen und werden von ihm zu einer subjektiven Sicht auf das Leben formiert.
Es entstehen dann Empfindungen, welche in zwei Richtungen transportiert werden: Zur Amygdala (Mandelkern) im limbischen Gehirn und zum Frontalkortex der Großhirnrinde.
Jetzt ist es so: Ein bedrohliches Erlebnis gelangt Millisekunden eher in die Amygdala als in den Frontalkortex. Wittert die Amygdala Gefahr, sendet sie ein Signal, um Stresshormone auszuschütten, um uns auf Kampf oder Flucht vorzubereiten. Erst nach der Gefahr kehrt der Körper in seinen Normalzustand zurück. Wenn wir aber Traumata haben oder Emotionen nicht loslassen können, kann es aber länger dauern, bis sich der Körper vom Stress erholt. Das heißt, er bleibt länger in dieser emotionalen Erregung.
Man könnte sagen, das limbische System ist ein intuitives System. Denn du kannst ihm nicht befehlen, je nach Wunsch zu reagieren, stärker oder schwächer zu werden. Das wäre so, wenn du mir sagst: „Ich weiß ja, was ich denken soll, aber ich fühle anders.“ Deswegen ist Trauma-Heilung und die Arbeit mit dem Unterbewusstsein so wichtig.
Das ist Basis für meine Arbeit bei Zauberhaut. Auch wenn ich nicht neurologisch arbeite, beziehe ich diese Erkenntnisse z.B. in die Transformationsreise ein.
Gesunde Gefühle –Deine Emotionen in Balance
Was macht ein gesundes limbisches System aus?
Wenn du Zauberhaut schon länger kennst, dann weißt du über meinen ganzheitlichen Ansatz von Gesundheit. Alle Teile des Körpers stehen bestenfalls in Balance. Mehr noch: Körper, Geist und Seele sind ausgeglichen. So ist auch das limbische System mit seinen Emotionen im besten Fall ausgeglichen.
Gesund ist ein ausgewogenes Empfinden von Emotionen.
Was meine ich damit? Nehmen wir eine Emotion als Beispiel: die Angst. Sie ist gut, um uns in Notsituationen zu schützen. Sie kann aber auch zu viel werden, wenn wir Angststörungen entwickeln. Negative Emotionen können also Überhand nehmen, ohne dass wir es bewusst merken. Sie werden zu deinem Charakterzug und wandern in dein unterbewusstes Handeln und Fühlen. Die Folge sind dann dauernder Stress und Krankheiten.
Probleme, die die Gefühlswelt betreffen, können Folgen von Funktionsstörungen des limbischen Systems sein wie z.B. ein Trauma. Es herrscht eine extreme Disbalance zwischen emotionalem und rationalem Gehirn.
Wie kannst du deinem emotionalen Gehirn etwas Gutes tun?
Lernen & Kümmern
Ein Weg beschäftigt sich damit, die Fähigkeit zu stärken, Körperempfindungen wahrzunehmen und zu lernen, besser mit den eigenen Gedanken umzugehen (Gedankenmanagement) sich um die alltäglichen körperlichen Bedürfnisse zu kümmern.
Es ist quasi der Weg „von oben“. Mittels deines Verstands kannst du gewisse Dinge in deinem Leben verändern und neue Gewohnheiten etablieren.
Das sind Dinge wie:
- genug Schlaf
- gesund und ausgewogen essen
- gute Beziehungen pflegen
- Visualsierungen, Chakrenarbeit oder Yoga machen
Die Sinne stärken
Der andere Weg ist, das eigene Nervensystem zu modifizieren. Das ist dann der Weg „von unten“, da man vom Nervensystem aus arbeitet.
Das kannst du zum Beispiel mit:
- Atemübungen und Pranayama machen
- Bewegung und Sport in den Alltag integrieren
- Berührungen wie Massagen durchführen (lassen)
Arbeit mit dem Unterbewusstsein
Die Arbeit mit dem Unterbewusstsein kann helfen, um alle Gefühle wieder in eine gesunde Balance zu bringen. Sie kann ein richtiger Booster sein! Die Entscheidung, dass du es in die Hand nimmst – und es in der Hand hast – ist der wichtigste Schritt.
Warum?
- Du kommst an Themen heran, die dir gar nicht bewusst sind und die unser Verstand nicht regulieren kann.
- Du kannst dich mit dem eigenen inneren Erleben wieder besser vertraut machen,
- alte Emotionen loslassen und neue Emotionen verinnerlichen.
- Durch regelmäßige Übungen lernst du Selbstmitgefühl, Geduld und Achtsamkeit mit dem Ziel, den mitfühlenden inneren Beobachter präsent zu manifestieren.
Die Angst vor negativen Gefühlen ist die größte Blockade. Wenn du sie einmal zulässt, geht das Loslassen relativ schnell.
Meditation
Meditation ist eines der wirksamsten Methoden, dein Gehirn zu verändern. Das ist inzwischen auch wissenschaftlich belegt. Zum Beispiel Hirnscans zeigen viele Veränderungen im Gehirn bei regelmäßigem Meditieren. Zusätzlich hat Meditieren besondere Auswirkungen auf das limbische System.
Die Aktivität der Amygdala nimmt beim Meditieren ab. Wie oben erwähnt steuert die Amygdala die Reizschwelle für Gefühle wie Angst oder Panik. Ist die Amygdala sehr aktiv, sind wir eher panisch. Ist die Aktivität reduziert, sind wir weniger ängstlich.
Der Hippocampus (auch Teil des limbischen Systems) wächst beim regelmäßigen Meditieren. Der Hippocampus hängt mit Stress und Lebensfreude zusammen. Ein vergrößerter Hippocampus bedeutet, dass du stressresistenter und fröhlicher bist. Ja, Meditieren macht glücklich.
Bei Menschen mit Depression, dauerhaften Stress oder Trauma-Erlebnissen ist der Hippocampus verkleinert. Eine Vergrößerung des Hippocampus hat auch Auswirkungen auf das Gedächtnis: Es verbessert sich und ermöglicht sogar neue Erinnerungen aufzubauen.
Ich habe einige (kostenfreie) Mediationen für dich. Zum Beispiel:
- Emotionale Blockaden lösen
- Von Stress befreien
- Für mehr Selbstliebe im Schlaf
- Gedanken loslassen & innere Mitte finden
Trance
Eine Trance ist der Zustand, in dem das Unterbewusstsein mehr Raum bekommt. Es gibt verschiedene Wege, in einen Trance-Zustand zu kommen:
- Tanz
- Hypnose
- Bestimmte Atem- & Körper-Übungen bzw. -Zustände
Bei einer Trance wird das limbische System stimuliert. Das Bewusstsein nimmt quasi Kontakt zum limbischen System auf –und kann gesteuert werden.
In einer tiefen Trance ist es zum Beispiel möglich, das Unterbewusstsein direkt anzusprechen. Dadurch können sogar körpereigene Selbstheilungsmechanismen aktiviert werden und mental-psychische Kraft verbessert werden.
Zum Schluss: Zerdenke deine Emotionen nicht
So faszinierend das limbische System mit all seinem Hintergrundwissen zu den Emotionen für dich vielleicht ist, möchte ich dich daran erinnern: Zerdenke deine Emotionen nicht!
Deine Emotionen sind Teil von dir und haben einen Grund.
Sie sind wichtig für dein individuelles Leben und Erleben.
Und du bist als Individuum schön, wie du bist.
Nutze z.B. Meditationen, um deinem emotionalen Gehirn etwas Gutes zu tun. Lass zu, was passiert und finde in deine Intuition. Stelle nicht deine Gefühle in den Vordergrund, sondern die Balance im Ganzen.
Das Thema Emotionen ist mir enorm wichtig. Viel zu wenig wird darüber als Ursache von Erkrankungen gesprochen. Deswegen habe ich ein Buch geschrieben, welches einen umfänglichen Überblick und konkrete Tipps für dich bietet.
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