Meditierst du schon? Du weißt, ich liebe das Meditieren. Meditationen helfen bei der Arbeit mit dem Unterbewusstsein. Allerdings fällt mir immer wieder auf, dass viele ein falsches Bild vom Meditieren haben. Zeit, um hier mal aufzuklären.
In diesem Artikel erfährst du:
- Welche Mythen es über das Meditieren gibt
- Warum es nicht die eine richtige Art zu Meditieren gibt
- Was Meditieren bewirken kann
- Verschiedene Formen der Meditation
Lieber hören statt lesen? Hier ist die passende Podcastfolge:
Richtig meditieren – Geht das überhaupt?
Bevor der Perfektionismus jetzt in dir zuschlägt – dieser Artikel ist keine Anleitung zu einer perfekten Meditation. Denn ich glaube, dass genau darin nämlich der Fehler liegt. Richtig meditieren zu wollen. Wir haben das Bild vom perfekten gerade Sitzen, im Schneidersitz, mit Meditationshocker und geschlossenen Augen – und machen uns dann keine Gedanken.
Die richtige Meditation gibt es nicht.
Für mich ist zum Beispiel auch schon der Blick in die Natur meditativ. Oder einfach mal die Gedanken schweifen lassen. Mal nichts tun. Ich weiß, einfach gesagt. Meditieren ist aber auch Übungssache. Statt aber verkopft an die Meditation heranzugehen, darfst du dich von Ansprüchen frei machen und das Meditieren wie eine Reise verstehen.
Schraube deinen Anspruch herunter, taste dich langsam an das Meditieren heran. So, wie du fühlst, fühlst du richtig,
5 Mythen über das Meditieren
Es herrschen einige Mythen über das Thema Meditation: Gerade sitzen, nichts denken – und es direkt perfekt können. Hohe Ziele und ein perfektes Bild machen dabei die Zauberkraft der Meditation kaputt.
Mythos #1 – Nichts denken
Meditation ist eine Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und innere Regungen zu hören. Dafür oder dabei muss aber oft erstmal vieles raus und hoch kommen. Deswegen: Gedanken sind ganz normal. Sie wollen gehört und dann losgelassen werden.
Lass deine Gedanken zu beim meditieren.
Gedanken haben ihre Daseinsberechtigung – und eine wahnsinnige Kraft. Du kannst üben, mit ihnen umzugehen, sie zu lenken. Vielleicht ist es nicht die Meditation, sondern eher Visualisierung etwas für dich? Dann schaue dir mal meinen anderen Artikel über die Kraft der Visualisierung an.
Gedanken während der Meditation sind okay – und wichtig. Gib deinen Gedanken während der Meditation Raum, sich zu entfalten.
Mythos #2 – Immer für die Ruhe
Meditation soll dich zur Ruhe kommen lassen. Tut es aber manchmal nicht. Das hängt mit deinem Energielevel zusammen. Hast du zu viel Energie, dann ist die Meditation nicht das Richtige in diesem Moment.
Denn die Energie muss fließen.
Ein Beispiel: Du bist völlig aufgedreht, willst aber zur Ruhe kommen. Deine Energie braucht ein Ventil. Sie geht nicht einfach weg. Besser ist es dann, sich erst einmal zu bewegen oder Sport zu machen – und danach zu meditieren (so ist es auch beim Yoga).
Es gibt übrigens auch Bewegungen, die meditativ sind, wie zum Beispiel Gehmeditationen, bei denen man läuft oder auch das Fingerspiel bei Gebetsketten während dem Meditieren (bei jeder Atmung jeweils eine Kugel weiter).
Mythos #3 – Direkt meditieren können
Ich beobachte, dass viele meist einen sehr hohen Anspruch an das Meditieren haben. Dass man direkt (sogar 1 Stunde) meditieren kann. Meditation ist aber Übungssache. Es ist eine Gewohnheit. Und es dauert, bis sie zur Gewohnheit wird. Der Mensch ist wie ein Automat. Es ist nicht einfach für ihn, neue Gewohnheiten anzunehmen.
Gib dir Zeit.
Gewohnheiten zu ändern, ist nicht leicht. Dabei wird oft der falsche Ansatz verfolgt. Denn oft haben Gewohnheiten viel mit alten Emotionen aus der Vergangenheit zu tun. In meinem anderen Artikel findest du eine Übung, um deine Gewohnheiten zu ändern.
Mein Tipp: Fang mit z.B. mit 2 Minuten Meditationen an. Mache Meditationen zum Einschlafen oder beim Kochen und komm erst einmal rein. Kennst du schon meine kostenlose Meditation zum Einschlafen?
Ungewohntes fühlt sich einfach ungewohnt an. Wenn wir uns stressen, um zu meditieren, macht meditieren keinen Sinn.
Mythos #4 – Die richtige Uhrzeit
Es gibt den Mythos, dass es morgens am besten zu meditieren sei. Ganz ehrlich: Ich habe morgens meine To Do’s im Kopf und kann nicht gut meditieren. Viel lieber meditiere ich am Nachmittag oder Abend, um zu entspannen.
Du bestimmst, wann sich Meditieren für dich gut anfühlt.
Deswegen halte ich nichts von den empfohlenen Uhrzeiten, wann man am besten meditiert. Probiere die für dich passenden Uhrzeiten aus und höre in dich hinein. Presse dich nicht in Konstrukte.
Probiere verschiedene Tageszeiten zum Meditieren aus. Du allein spürst, was gut für dich funktioniert.
Mythos #5 – Bewusst unterbewusst
Meditationen sind gut, um an das Unterbewusstsein zu kommen. Nur wirst du das nicht bewusst spüren. Du kommst nicht mit deinem Bewusstsein an das Unbewusste. Dein Unterbewusstsein ist so mächtig – und hat nichts mit deinem Bewusstsein zu tun.
Unbewusstes passiert nicht bewusst.
Manchmal schläfst du vielleicht auch während einer Meditation ein. Das heißt aber nicht, dass du dann nicht mehr dein Unbewusstes erreichst. Im Gegenteil: Unbewusst wirkt die Meditation in dir.
Oder auch, wenn du in der Meditation unruhig bist, hast du meist schon vorher eine Unruhe in dir. Frage dich dann eher, warum du dich z.B. gehetzt fühlst. Was sind da für Gefühle? Was lässt dich unruhig sein? All das hängt auch mit deinem Unterbewusstsein zusammen.
Nimmst du den Druck raus, dann entfaltet sich die Zauberkraft der Meditation.
Was Meditieren bewirken kann
Ich möchte dir erzählen, was Meditieren bewirken kann und wie du die Meditation nutzen kannst, um mit deinem Unterbewusstsein zu arbeiten. Denn bei Zauberhaut geht es immer um die Kraft und die Arbeit mit dem Unterbewusstsein.
Meditieren macht glücklich
Kennst du Matheau Ricard? Er gilt als glücklichste Mensch der WELT! Das ist keine Vermutung, sondern wissenschaftlich erforscht. Er ist buddhistischer Mönch, wuchs in Frankreich auf und wandte sich erst nach seinem Studium der Molekularbiologie dem Buddhismus zu.
Er nahm an einer Studie der Universität Wisconsin teil. Dort schaute man sich das Gehirn beim Meditieren an und fand heraus, dass die linke Seite des präfrontalen Kortex ungewöhnlich stark aktiv ist. Das ist der Bereich, der auch stark mit dem limbischen System verbunden ist. Der Bereich, bei dem deine Emotionen entstehen und abgespeichert sind.
Je stärker der linke Bereich des präfrontalen Kortex ausgeprägt ist, desto positivere Gefühle hat der Mensch. Eine starke Aktivität in der rechten Seite verweist hingegen auf Depressionen.
Was genau meditiert Matheau Ricard? Mitgefühl.
Die Emotion Mitgefühl erzeugt im Gehirn extrem starke Gamma-Frequenzen. Mitgefühl ist ein Gefühl mit starken Schwingungen. Ricard verbringt ganze Tage mit Meditieren (mache dir bitte keinen Stress; er hat vor Jahrzehnten mit dem Meditieren angefangen.).
An dieser Stelle: Was heißt Glück?
Ricard selbst findet die Bezeichnung als glücklichsten Menschen der Welt aber nicht so gut. Dafür müsse man alle Weltbürger messen, um so eine Aussage treffen zu können. Nach den Budhhisten (und auch Psychologen) ist Glück auch nicht alleinstehend, sondern entsteht aus einer Gruppe von menschlichen Eigenschaften:
- innere Freiheit
- emotionale Ausgeglichenheit
- altruistische Liebe
- Mitgefühl
Wir sind Menschen. Wir brauchen andere. Ich-Zentriertheit macht krank.
Ricard selbst sagt: Um zu innerer Zufriedenheit zu gelangen, muss man den entgegengesetzten Weg gehen, und zwar die anderen Menschen ins Zentrum stellen, indem man diesen mit Wohlwollen, Großzügigkeit, Mitgefühl und Altruismus begegnet.
Meditieren gegen die Angst
Die Wissenschaft beschäftigt sich schon länger mit den Einfluss von Achtsamkeitstechniken auf unser Gehirn. Die Universität für Medizin in Massachusetts fand zum Beispiel heraus, dass die Amygdala durch das Meditieren schrumpft (auch bei Meditationsanfängern). Die Amygdala ist die Hirnregion, die mit Angst und Aggression zu tun hat.
Meditieren für neue Erfahrungen
Das ist für mich das wohl wichtigste und größte Argument für das Meditieren:
Meditieren verändert deine erlernten Erfahrungen.
Neurowissenschaftler der Harvard Universität haben herausgefunden, dass schon nach kurzer Zeit Achtsamkeitstechniken, die Kortexdicke (Großhirnrinde) in wichtigen Hirnarealen zunimmt. So zum Beispiel im Hippocampus, der für das Lernen, das Gedächtnis und die emotionale Regulation verantwortlich ist. Es zeigt sich auch, dass Meditieren altersbedingte Atrophie begrenzt und – jetzt kommt’s – erfahrungsbasierte strukturelle Veränderungen im Gehirn bringt.
Darum geht es bei Zauberhaut. Es sind deine Erfahrungen aus der Vergangenheit, die deine Gesundheit beeinflussen. Und diese sitzen im Unterbewusstsein.
Meine Meditationen arbeiten genau damit: deinem Unterbewusstsein, deinen Emotionen, deiner Vergangenheit.
Verschiedene Formen der Meditation
Meditieren kann so vielfältige Formen annehmen. Eines ist dabei sicher: Meditation kann viel bewirken und dir, deinem Körper, deinem Geist und deiner Seele viel Gutes tun. Aber es gibt nicht die eine Art, richtig zu meditieren.
Medizinisch geleitete Meditationen
Eine Studie über die Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) zeigte, dass bereits nach einer nur 8‑wöchigen Ausübung von Meditationen die Dichte der grauen Substanz gegenüber Kontrollpersonen nachweisbar zunahm.
MBSR kombiniert Achtsamkeitsmeditationen, Körperwahrnehmung, Yoga und schaut auf die Muster des Denkens, Verhaltens, Empfindens und Handelns.
Entwickler und Arzt Deepak Chopra sagt selbst: „Der westlichen Medizin fehlt die Seele.“ Er schrieb zahlreiche (genau genommen 75 !!! Bücher) und ist wohl der bedeutendste Führer im Feld der Körper-Geist-Medizin.
Buddhistisch inspirierte Meditationen
Mantra Meditation
Mantras sind Gesangs-Sprüche, die du immer wieder wiederholst. Bei der Mantra Meditation wird selbst gewähltes Mantra laut gesungen oder gesprochen mit dem Ziel, sich auf den Klang des Gesungenen zu konzentrieren und den positiven Inhalt des Mantras zu übernehmen.
So gibt es zum Beispiel auch ein Chakren Mantra. Es wird auch Ram Mantra genannt, weil man das Wort „Ram“ singt. Es öffnet Solarplexus Chakra und erhöht deine Fähigkeit, für dich selbst einzustehen und negative Impulse zu kontrollieren.
Mehr über das Solarplexus Chakra erfährst du auch in dieser Podcastfolge:
Chakra Meditation
Die Chakra Meditation ist eine Meditationsart für die Energiezentren in unserem Körper. Sie regt den Energiefluss im Körper wieder an und löst Blockaden.
Jedes Chakra hängt mit bestimmten Organen zusammen. Aber dazu erfährst du mehr in meinem Blogartikel über Chakren. Oder schau direkt bei meinem Chakren Meditationskurs vorbei.
Klangschalen Meditation
Bei der Meditation mit Klangschalen ist das Ziel, sich auf die Schwingung zu konzentrieren. Der Körper wird dabei in eine Urschwingung versetzt, Spannungen und Blockaden werden körperlich und emotional gelöst.
Wir sind aus Energie. So auch jede Emotion und jeder Gedanke. Jeder deiner Gedanken ist Energie, welche zu einem Gefühl verarbeitet werden und dein Verhalten steuern. Und jede Energie schwingt schneller oder langsamer. Die Schwingungsfrequenzen von Emotionen sind unterschiedlich, Liebe hat zum Beispiel die stärkste Schwingung.
Atem Meditation
Statt einer Gebetskette ist die Atmung das Meditationsobjekt. Die Konzentration liegt auf den Atem. Atemmeditationen sind auch ideal für Anfänger, um um das eigene körperliche Empfinden zu spüren.
Der Atem ist das, was fließt und uns mit uns selbst verbindet. Deswegen helfen Atemmeditationen auch bei Konzentrationsschwierigkeiten und Stress.
Gehmeditation
Die bisherigen Meditationen waren alles passive Meditationen. Es gibt aber auch aktive Meditationen. Wie zum Beispiel die Gehmeditation. Dabei konzentriert man sich auf die eigenen Schritte und diese mit der Atmung zu vereinen. Gehmeditationen sind gut zum Abschalten.
Kundalini Meditation
Die Kundalini Meditation besteht aus 4 Phasen zu je 15 min Schütteln, Tanzen, Ruhe, Meditation. Durch die Bewegung werden körperliche und emotionale Spannungen gelöst. Vielmehr soll man durch die Aktion in ein inneres Gefühl kommen – von Außen in das Innen.
Qigong
Qi steht für Lebensenergie und kommt aus dem Chinesischen. Qigong ist eine Bewegungsmeditation, die Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen vereint. Dabei werden fließende Bewegungen gemacht, um Körper und Geist in Harmonie zu bringen.
Yoga
Yoga ist bei uns so zum Sport geworden. Aber Yoga ist mehr. Das durfte ich in meiner Yoga-Ausbildung in Indien erfahren. Das Ziel ist, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. In einer Podcastfolge erzähle ich mehr über meine Yoga-Ausbildung.
Hier kannst du die Podcastfolge direkt anhören:
Finde deine eigene Meditationstechnik
Wie du merkst: Es gibt nicht die richtige Meditation. Die Zauberkraft der Meditation beginnt dann, wenn du aufhörst, über das richtige Meditieren nachzudenken.
Lass dich inspirieren von den Möglichkeiten, wie du Meditieren kannst. Probier sie einfach mal aus und schaue, was sie mit dir machen. Es bringt nichts, einer Meditationsform nachzurennen – und vor allem nicht: Sie sofort und perfekt zu können.
Ich empfehle dir: Starte mit einfachen Atemmeditationen, suche dir dann geführte Meditationen oder Kurse, die sich nicht auf das Optimieren konzentrieren, sondern auf die Arbeit mit deinem Unterbewusstsein. Denn bei der Unterbewusstseinsarbeit fängt deine Gesundheit an.
Ich habe dafür extra mit meinem Team einen Online Meditationsraum erschaffen, wo du dich emotional weiterentwickeln und dir mehr Zeit für dich nehmen kannst:
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